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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Vorbericht
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0029

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XXVI

Vorbericht.

göttliches Wesen auf dem Thron sitzt, damit man unterschei-
den lerne, was in diesen Bildwerken König und was Gott
fty. Besondere Aufmerksamkeit verdient, was am Ende
über die dreifachen Verschlingungen und andere regelmäßig
neben einander gestellten krummen Linien auf mehrern ägypti-
schen Iaspisgemmen sowohl als auf durchbohrten Amuleten
bemerkt wird, da es gewiß keine leeren Schnörkel find. Es
leidet keinen Zweifel, daß dieß Zeichen sich sehr deutlich auf
vielen gemmis astriferis (z B. in dem davon benannten
Werke von Passeri T. I. tab. 55.) und auf gnostischen
und basilidianischen Amuleten, die man sehr uneigentlich
alle Abraxas genannt hat, ausgedrückt findet * *)♦ Allein es
ist doch ohnstreitig viel älternUrsprungs**). Möchte es doch
dem gelehrten und uns durch die sinnvollste Combination oft
überraschenden Verfasser der Vorhallen europäischer Völkcr-
geschichte, Hr. Prof. Ritter in Berlin gefallen, uns zur

^ *) Wir verweisen hier auf die Hauptsammlung, die von Venedig
ins Cassler Museum kam und noch vorher von ihrem Besitzer, dem
cdein Venetianer Antonio Capello in einem eigenen Frodromus ico-
nicus in Kupfer gestochen ausgegeben wurden (Venedig 1702 mit 268
Steinen) die dann Montfaucon wiederabstechen ließ, und bitten hier
nur n. 30. 105. 158. 170. 182. zu vergleichen. Nach Beller-
mann' s Classifikation gehören sie zu den Abraxastro - Typiten.
Welch ein Wort!

*0 Auf der berühmten Vorstellung am Porticus des großen Tem-
pels zu Philä in der Description de FEgypte, Antiqu. Vol. I.
pl. X. wo der junge Pharao von Hermes und Osinis eingeweiht wird,
erblickt mau zur Rechten und Linken des Einzuweihenden dieß Zeichen,
freilich weit zierlicher und ausgeführrer. Vergl. Creuzer's Atlas

Taf. XVI.
 
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