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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0122

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sie sehr gezwungen und weit hergeholt Vorkommen. So erscheint
sie auch Win Selm an u in den Anmerkungen über die Bau-
kunst der Alten in den Werken Th. I. S. 388. oder T. III.
p. 65. Fea. Die reizbare Fantasie der Griechen, die gerade auf ihren
Teinpeln die Adler oft so erblickten/ mag aber wohl diese Aehnlichkeit
weit leichter aufgefunden haben. Vorzüglich verdient in dieser Rück-
sicht eine Stelle aus dem XXIV. Gesang der Ilias verglichen zu wer-
den. Der Homeride, dem wir diesen Schlußgesang verdanken, will
uns ein Bild von dem großen Adler geben, den Zevs dem betenden
Priamus zum Zeichen günstiger Erhörung sendet (V. 317. ff.)

Weit wie die Thüre sich öffnet der hochgewölbeten Kammer

Eines begüterten Manns, mit sicherem Schlosse befestigt:

Also breitete jener die Fittige, als er am Himmel

Rechtsher über der Stadt anstürmte. —

Hierzu macht Eustathius p, 1252, 37. folgende Bemerkung: l<S7iov

ök oti in tov aerov 7ov £d>ov Kai jispos 7i 7Öov vecbv otj »
p.ovov ai.7(üp.a iXiyEro, d/lAä Kai ais7oi öiä 70 ioiKEvai,
iz7Epv£.iv ae7ov. Man vergl. Ign ara lle palaosrra udleapolir.
p. ic»z. Die Sache wird dadurch noch einleuchtender, daß die Gram-
matiker die zwei Abdachungen oder Seiten des Triangels iz7Epä wie
z.B. die Scholien zu Aristophanes Av.nio. nennen. Vor allen aber die
Stelle Galens, die freilich großer Verbesserung bedarf, bei Sau-
maise zu den Scriptt. H. A. T. I. p. 676. Riemer's Meinung
in der neuesten Ausgabe seines Handwörterbuchs u. d. W.
txE7os 1 daß die Benennung von dem Luftzug (aoo. U7/P-) hergenom-
men sei, der oben durchging, ehe man den Giebel verschlug, scheint
doch nur eine etymologische Spitzfindigkeit zu seyn. Auch davon haben
wir uns nie überzeugen können, daß die'Lateiner das Wort aquila in
demselben Sinne gebraucht hatten. Die aquilae fastigium susti-
nentes vetere ligno im Tempel des Capitolinischen Juppiters beim
Tacitus Hisr.Hi, 71. schienen mir stets nur zwei aus Holz geschnitzte,
vergoldete große Adler gewesen zu seyn, auf deren Flügeln das Ge-
balke und das Kranzgesimse des Froutons ruhete. Hatte Tacitus
den Giebel selbst damit bezeichnen wollen, so wäre das susrinenres
kasrigium ganz überflüssig. Eben so wenig könnt' ich dem gelehrten
 
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