Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

DOI Artikel:
Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
DOI Artikel:
Erster Abschnitt
DOI Artikel:
Spohn, F. A. W.: Erstes Fragment: über Hieroglyphen, ihre Deutung und die Sprache der alten Aegyptier
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0132

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
83

oder den eines ähnlich lautenden entspricht. Zu diesem Princip
der Lautähnlichkeit (Paro nomasie) bei einer Klasse
veranlaßte ihn Horapollo’s (I. 7. ed. 1727.) Bemerkung,
Daß der Habicht (Aegyptische Weihe nach Forskal) Hiero-
glyphe der in dem Herzen wohnenden Seele oder Lebenskraft
sei, weil sein ägyptischer Name ßaiyS die zwei Worte ßa'C
Seele, Lebenskraft, und fyexb enthalte, daher auch ßa'[\
der erste Theil jenes Namens oft durch den obersten Theil
des Habichts, den Kopf, der letzte Theil jenes, ssK, durch
den untersten dieses, die Füße bezeichnet werde.

Dasselbe nur mit andern Worten meinte Palin, in der
Analyse p. 47. u. oft. und im Essai p. 10, bei der Be-
hauptung, daß die Hieroglyphen einen Ton durch den Namen
der bezeichneten Gegenstände erhalten hatten, oder daß eine
heilige von der gemeinen sehr abweichende Pricstersprache
Das Modell der Hieroglyphen gewesen sei, die ihrerseits jene
wieder dargestellt hätten, Essai p. 5. sqq., wozu noch
Heeren in den Ideen II. p. 453. und 466. verglichen wer-
den kann. Auch scheint Schlichtegroll (Inschrift v. Rosette
p. VII.) wohl nur aus diesem Grunde das Wort TXENT
so im Drucke bemerkbar gemacht zu haben. Wenn nun so
eben Herr Sickler in der Schrift: „Thoth, oder die Hiero-
glyphen der Aethiopen und Aegypter, zur Ankündigung
einer größern Schrift unter demselben Titel," dieses Mittel
der Paronomasie zur Deutung der Hieroglyphen anwcn-
den will; so darf er um so weniger die wegen der Neuheit
p. VIII. so stark ausgedrückte Besorgniß eines diesen Weg
gleich ohne Beachtung zurückstoßenden Despotismus hegen,
je mehr dieser Theil des Unternehmens schon längst durch das
Obengenannte das Abstoßende der Neuheit verloren hat.
Was den zweiten Theil, die Auffindung der Sprache be-
trifft, welche die Grundlage dazu bilde; so gilt dasselbe, nur
Daß er doch wenigstens zwei Männer nennt, welche zwar
nicht dieselbe Idee ausgesprochen, aber doch ihn auf dieselbe
geleitet, oder in ihr bestärkt hätten. Mahn nämlich sott „in
seiner Darstellung der Lexikographie Th. I. S. 400 ff. rich-
tig" erkannt haben, „daß der Thebaische Dialekt mehr mit
 
Annotationen