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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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Erster Abschnitt
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Müller, Karl Otfried: Ueber die Tripoden: Erste Abhandlung
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0179

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130

früher als bei dergleichen Anathemen angewandt wurden: 37)
wie noch auf den nach Byzanz geraubten Tripoden allerlei
Archaistisches, z. B. LAF0KAF0N, DEMOEHAFÜN
für Aaonoajv, AyfxoCpcvv, nach Priscian's Bericht, zu
lesen war. 38) Jenen mythischen Dreifuß des Herakles
haben wir noch in einem Kunstwerk mit der deutlichen In-
schrift vor Augen

AMQiTPTDN TTIEP AAKAIOT TP1TI0A AnOAAD.NI.

- Ich meine das berühmte Basrelief der „Thaten des Hera-
kles ," welches, so ich nicht irre, die Heiligsprechung des
Heros nach Argivischem Mythus darstellt. 39) Diese Apo-
theose setzten nämlich alte Chronologen in das Z8ste Jahr
nach dem Anfänge seiner Herrschaft in Argos: damit stimmt
es sehr wohl überein, wenn dieselbe nach der Unterschrift des
Marmors auf das 58ste Jahr der Herapriesterin Admeta,
Tochter des Eurystheus, fallt, ein Synchronismus, der sich
auf Hellanikos ,.Priesterinnen der Hera ^ gründen mochte.
Die Apotheose selbst hat der Künstler so ausgedrückt: Die
schöne geflügelte Hebe bringt Ambrosia herab, und schenkt
sie in die dargereichte Phiale der Admete; auf der andern
Seite steht Herakles und streckt seine Schaale aus, um den
vergötternden Trank zu empfangen. Der Dreifuß und die

Säulen bezeichnen seine Thaten. Nun schwebt er oben

verklärt im Thiasos der Satyrn und niedern Götter dem
Olympus zu. —

Ich kehre auf den Tempel des Ismenischen Apollon zu-
rück, einen Schatz goldner Tripoden nach Pindar, 4°) die
uns noch durch andre Verknüpfungen merkwürdig sind.

Chishull heißen und sonst. Aber der Namen ypäjxjiaTa

ist sicher nur Mißdeutung.

37) Aristot. mirab. auscult. 104.

38) I- p. 6. VI. p. 6z. Aid.

39) Vor allen andern gezwungen sind Aoöga's Erklärungen davon
Bassiril. T. II. S. 117.

40) Pyth. II, 5. Das Lied selbst ist im Ismenion aufgeführt,
 
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