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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Böttiger, Carl August: Almathea oder der Cretensische Zeus als Säugling: (zur Erläuterung des Titelkupfers)
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Erster Abschnitt
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Thiersch, Fr.: Ueber die mythologische Bedeutung der auf Aegina gefundenen Bildsäulen
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0207

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157

Dann des Atreus Söhnen. Tritt mir jetzt in die Bahn,
Daß,du enthüllst, wer Kyknos gefallt und wer Hektor,
Auch den kühnen Führer der Aethioper
Memnon dem Schwerte geweiht, wer den Kampfmuth
Telephos'

Brach mit dem Speer an des Keyko's Gestade?

Ihnen giebt Aegina der Mund zu der Heimath,

Das in dem Ruhmglanz Helle Eiland, frühe schon
Hoher Thal ein Thurm zu besteigen gebeut.

Und damit auch die Gegenwart ihres Schmuckes nicht ent-
behre, schließt er den alten.Thaten der Aeakiden den Preis
der Schlacht bei Salamis an, wo ihr Heldenmuth in den
Aegineten gekämpft und sie zu solchen Thaten begeistert hatte,
daß ihnen vom verbündeten Heere der Preis dieses großen
Tages zuerkannt wurde:

Zi. Viele Geschosse bewahrt

Mir die schnellausredende Zunge von jenen (den Aeakiden)
Zu dem Gesang. Auch jetzt in Kriegsnoth
Beut des Aeas Veste beschirmt ihrem Seevolk dieses Zeugnis
Beim Vertilgungsschauer des Zeus Salamis dar,

In der unzahlbaren Männer wildeinhagelndem Mord,

und mit ächthellenischer Scheu das Lob mäßigend und auf
die Gottheit hinüberlenkend schließt er:

Doch begeuß dein Prahlen mit Schweigen, es hat Zevs
Dieses und jenes gethan,

Zeus der allobwaltende Hort.

Wenn die bisher bezeichueten Gesänge das Lob der Aeakiden
nicht nur ohne Ausnahme feierten, sondern auch auf mehr-
fache Weise auf die Unumgänglichkeit dieses Stoffes hindeu-
teten, so spricht Ist hm. Z. (6.) hiervon als von einer
Satzung oder einem Gebot, das ihm beim Preiße
der Insel zu befolgen obliege, und rückt dadurch die Nöthi-
gung, welche bei solchen Gelegenheiten den Stoff des
Künstlers bestimmte und ihn auf das einheimische Heldenge-
schlecht hinwieß, noch mehr außer Zweifel.

17. Euch, 0 goldzeugtreibende Aeakossöhn',

Acht' ich ein alldeutlich Gebot mir gegeben,

Wenn in dieß Eiland' ich einzieh, Euch zu benetzen mir
Lob.
 
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