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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Meyer, Heinrich: Bemerkungen über antike Denkmale von Marmor und Erz in der Florentinischen Gallerie, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0342

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289

Ferrata früher versuchten Restauration. Die Arbeit am
alten Sturz hat ungemeine Verdienste, sie ist zart, weich,
sehr natürlich, die Formen fein, die Umrisse fließend; be-
sonders schön fallen die Schenkel und Beine ins Auge, weil
der etwas gebückte Körper durch die mittelmäßig gerathenen
neuen Arme und Hände zum Theil verborgen wird. Könn-
ten die Falten des vom Rücken niederfallenden Gewandes
zu einem Urtheil oder zu Vermuthungen berechtigen von der
Zeit, welcher dieses Werk angehöre, so möchte man dasselbe
etwa der Zeit des Augustus zuschreiben.

T a f. XL. Abbildung einer andern Venus in der Stel-
lung der Mediceischen, neben ihr Amor mit brennender um-
gekehrter Fackel. So ausgezeichnete Verdienste als die
vorige hat diese Statue zwar nicht, kann aber doch immer
noch für gut gearbeitet gelten. Die Nase ist neu, beide
Arme ebenfalls und ein sehr beträchtliches Stück vom rechten
Bein; auch am Liebesgott giebt es verschiedene restaurirte
Theile, z. B. von der Fackel ist einzig die den Sokel berüh-
rende Flamme noch alt.

L a f. XLI. Bacchus von einem Faun unterstützt, oder
wie die Erklärer sich ausdrücken, Bacchus und Ampelus;
große Gruppe und nicht ohne Verdienst; indessen gewahret
man doch keine so vorzüglichen Schönheiten an derselben, ver-
möge welcher sie auf einen Platz unter den bessern Denkmalen
der alten Kunst Ansprüche machen könnte.

T a f. XLII. Apollo. Bloß der Sturz ist alt und von
schöner Arbeit, alles übrige aber moderne Restauration.

Taf. XLUL Amor und Psyche, eine bekannte und oft
wiederholt sich vorfindende Gruppe. Die abgebildete ist be-
trächtlich kleiner als die beiden in der Dresdner antiken
Sammlung, auch kleiner als eine im capitolinischen Mu-
seum zu Rom; die Erinnerungsblätter melden ferner von
ihr, sie sei fleißig behandelt, doch die Arbeit überhaupt we-
niger zu loben als an jener im capitolinischen Museum; nur
den Kopf des Knaben könne man hier für besser gelungen
achten; nach Maßgabe der Arbeit an den Haaren möge das
Werk um die Zeit des Marcus Aurelius und Lucius Verus

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