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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 1.1820

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Dritte Abtheilung
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Heeren, Arnold H. L.: Etwas über das vormalige Museum Borgia
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https://doi.org/10.11588/diglit.9751#0373

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3i9

gelang es, es den Erben zu verschaffen. Zoega's Leben
und Briefe von Welcker enthalten das Weitere darüber. *)
Bei der immer wachsenden Vorliebe für das ägyptische Alter-
thum wird auch der Nutzen dieses Werks immer größer wer-
den. Ist auch die coptische Sprache von der der Pharaonen
sehr ausgeartet, so bleibt sie doch in gewisser Rücksicht ein
Hauptschlüssel zu der ägyptischen Alterthumskunde; wie das
Werk des Hrn. Champollion, Aegypten unter den Pha-
raonen , davon unzweifelhafte Beweise gegeben hat.

Die vielen einzelnen, nicht unter allgemeine Klassen zu
bringenden Merkwürdigkeiten, welche das Borgianische Mu-
seum enthalt, lassen sich nicht wohl aufzahlen; auch sind
manche derselben durch Monographien theils italianischer,
theils reisender Gelehrten erläutert; wie z. B. die sogenann-
ten Volökischen Reliefs (weil sie in oder bei Velletri
gefunden wurden, Wettrennen zu Wagen und Pferden dar-
stellend) durch den Pater B e e ch e t t i; einige tesserae hos-
pitales durch Siebenkees und andere. Der Cardinal war
immer bereit, die Kosten zum Stich und zum Druck herzuge-
ben , wenn es der Erklärung von Denkmälern seines Mufti
galt. Nur auf zwei, für die Geschichte der Astronomie und
Geographie höchst merkwürdige Stücke will ich aufmerksam
machen; für jene den vortrefflich erhaltenen arabischen
Oiodu8 eoel68ti8, den Simon Assemanni in einem
eignen Aufsatz beschrieben hat; für diese die metallne
Welttafel mit Schmelzwerk eingelegt, nur die erstere
Hälfte des i Z. Jahrhunderts mit ihren Inschriften und Ab-
bildungen der Theile waren theils fabelhafte Merkwürdig-
keiten der Welttheile und Länder; wie der Nomadenläger in
Mittelasien; der Caravanenzüge in Nordafrica; der Wun-
derthiere u. s. w. Da sie erst nach meiner Zeit in das Mu-
seum kam, so habe ich das Original nicht gesehen; meine
Erklärung derselben im i6. Bande der Commentatio-
nes der hiesigen Societat, ist nach dem sehr genauen Kupfer-
stich, den der Cardinal unter seinen Augen verfertigen ließ,

) Th. ii. S. 302 fg.
 
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