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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0016

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XII

Vorbericht.

Band der Amalthea einen so geistreichen Beitrag gab,
die Bemerkung, daß der kleine Bogen auf der Plin-
the des Knöchelspielers im Britische» Museum sich
gerade so bei dem in der Walmodenschen Sammlung
in Hannover findet. Seine Bedeutung faßte Cvmbe
nicht richtig auf.

Seiner ebenfalls in jener Anzeige ausgesprochenen
Bemerkung in Beziehung auf die von mir bei dem
Vasengemälde, welches die Peliadcn vorstcllt, bcige-
brachte Erklärung des medischen Ermclkleides, der Kan-
dys, daß man gerade mit solchen Ermcln die persischen
Hosieute auf den Reliefs von Tschilminar bei Nie-
buht-, Reisen Th. 2. Tafel 21. erblickt,*) kann ich
aus einem Brief des Hr. Hofraths Thier sch in Mün-
chen noch folgendes beifügen: „Ausgefallen ist mir, daß
Hirt die Kleidung der Medca mit herabhängenden Er-
mcln, die wir immer die Kolchische (modern die Hu-
sarenkleidung) nennen wollen, als allein auf diesem
Denkmal sich findend bezeichnet und Sic ihm beistim-
men. Sie ist vollkommen so und noch deutlicher an
den Amazonen auf dem berühmten Wiener Sarkophag
mit der Amazonenschlacht auf drei Seiten zu sehn und

*) Ich hatte damals auch noch das höchst zierliche bronzene Re-
lief, welches Hr. H a w k i n s auf seinen Reisen in Epirus kaufte und
seitdem in England vortrefflich abformcn ließ, als einen Beweis für
diese Kandps-Ermcl in der Kleidung des jungen Heros, den Venus
auf de», Jda besucht, anführen können, wenn ich jenen Abguß, den
ich seitdem der Güte meines Britischen Freundes verdanke, damals
schon vor Augen gehabt hätte. Seitdem ist der genaue Umriß dieses
Werks im VH. Hefte des Tischbei nischen Homer nach Antiken
No. HI. in Kupfer erschienen, wobei der eben so einsichtsvolle als
geistreiche neue Erklärer, Hr. D. Schorn in Stuttgart S. 37. diefi
sehr richtig aufgcfaßt und unsre Amalthea nicht vergessen hat. Könnte
ich mich nur überzeugen, daß i» diesem Relief Aphrodite dem Paris
und nicht dem Anchises erscheine.
 
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