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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0104

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67

x. Nachdem ich im ersten Bande dieser Amalthca
meine versprochenen Beiträge zur Begründung einer per-
sischen Ikonologie und Symbolik mit der Erklärung einer
Walze von ganz besonderer Art aus Caylus Recueil er-
öffnet habe, zu deren Erläuterung ich noch einige andere
Abbildungen desselben Werkes hinzufügte, welche den sinn-
reichen Herausgeber zu einer belehrenden Anwendung mei-
ner Bemerkungen auf ein griechisch - römisches Symbol
veranlaßten; so dürste man wohl erwarten, daß ich, auf
die angcfangene Weise fortfahrend, die Abbildungen der
persischen Götter mit der Erläuterung derjenigen Walze
begönne, welche Caylus unmittelbar unter der bereits er-
klärten geliefert hat, da nicht nur mein eigener Aussatz
gegen Ende des zweiten Abschnittes vorläufig zu verstehn
gegeben hat, daß auf derselben Ormuzd selbst oder auch
ein anderes göttliches Wesen abgebildet worden, sondern
auch der Vorbcricht des Herausgebers Cylinder dieser
Art verspricht, damit man unterscheiden lerne, was in
solchen Bildwerken König und was Gott sey. Allein da
die Absicht dieser Beiträge vorzüglich dahin geht, die Ab-
bildungen persischer Götter auf eine möglichst systematische
Weise nach ihren unterscheidenden Merkmalen zu entwik-
kcln, so muß ich einerseits diesem Aufsatze dasjenige vor-
ausschicken, was die Zcndbüchcr von den Ürgöttern lehren;
andererseits darf ich mich nicht mit den Bildwerken baby-
lonischer und ägyptischer Künstler begnügen, sondern muß
zugleich berücksichtigen, was uns ächtpersische Dcnk-
mähler von dieser Art darbietcn. Dieses wird mir
dann auch Gelegenheit geben, ein neues Licht auf die
Verschlingungen der ersten Kupfcrtafel zu werfen, und die
Vau- und Kunstverzicrungen verschiedener Völker auf eine
von der im Vorberichte des ersten Bandes S.XXVll.
berührten Idee des Herrn Professor Ritter ziemlich abwei-
chende Weise zu erläutern. Um aber die Kupfertafel nicht
zu überladen, werde ich nicht alles Dahingehörige auf
Eininahl erschöpfen, sondern mich mit der Abbildung des
 
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