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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0110

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bas ganze Bild in Lebrun's Fl. iZ8- und noch mehr in N. 167.
so sehr verzerrt, baß es demjenigen Kreuze ähnlich scheint,
welches Garbanne (Ionrnal d’un voyage x. 83 ) bei
Bissutun über den zwölf Menschengestalten, die er für die
zwölf Apostel hielt, zu sehen glaubte, wahrend wir nach Oli-
vier's Zeichnung, welche Hock in seinen Veteiis Mediae et
Persiae Monumentis p. 138- liefert, weiter nichts darin
erblicken, als einen Greis mit ausgebreitcten Armen und
einem Federschweifc nach Art eines Pfaucnspiegels. Indessen
finden wir auch auf kleinen Bildwerken, die dem Auge des
Beobachters nahe liegen, die Figur ganz verschieden bargen
stellt.

7. Wenn man das Ormuzdbild auch ohne die
halbe K ön ig sg e st a lt auf Niebuhr's Tab- XXIX. und
XXX., und zwar bei Chardin Tab. LXIII. und LXIV. und
bei Lebrun Tab. 1-53. unmittelbar unter der vollkommenen
Abbildung des Ormuzd zweimahl als bloße Bauvcrzierung
wiederholt findet; so leidet es keinen Zweifel, daß auch das
scheinbare Ordcnskrcuz zwischen den Bildern der Sonne und
des Mondes, welches ich unter Pig. 17. aus den Fundgruben
des Orientes III, 3. PI. II. Fig. 1., wo sic als Symbol
eines chalbaischen Nativitätsstellers mit der spitzen Schermütze
auf dem Haupte, und dem Eradmcssungsstabe in der Hand
stehen, habe abbilden lassen, dieselbe Gestalt bezeichnen soll.
Um dieses überzeugend zu erkennen, braucht man nur auf
derselben Tafel der Fundgruben Fig. 12., wo jene Krcuzge-
stalt, zwilchen Sonne, Mond und sieben Planeten über den
von einem Lichtrittcr verfolgten Gazellen schwebend, schon
mehr einem geflügelten Vogel ohne dessen Obertheil gleicht,
mit Fig. 9. zusammenzuhalten, wo der gefiederte Ring mit
vollkommenen Flügeln vom Beschwörer am Zaubcrgürtcl ge-
zogen durch den im heiligen Keische knienden Serosch mit
beiden Armen festgehalten wird. Ob der Ring mit gestrichel-
ten Flachen zu beiden Seiten oben an der in den Fundgruben
IV. i. Fig. 5. abgebildeten Walze, auf welcher ein Jzed
zwei geflügelte Diwe bekämpft, aus derselben Ee^lt hcrvor-
g^angen sey, will ich für jetzt noch unentschieden lassen;
 
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