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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0128

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9*

tern, Ranken und vielfach geschlungenen Arabesken (Cayl.
11. T. IV. PL XLIV. T. I. PL XXXIV.) eine besondere
Rolle spielte. Man wird daher kaum zweifeln können,
daß die Randverzicrungcn, so mannigfaltig sie auch ab-
geändert wurden, nicht ohne alle Bedeutung gewesen
scyen: man erkennt dieses vorzüglich aus solchen Vasen,
woran das Bedeutungsvolle noch aus andere Weise ge-
häuft ist, rJ. B. Millin Peint. de Vases II. 26. Nun
vergleiche man aber das Labyrinth auf den Silbermün-
zen der kretischen Stadt Knossus, dergleichen eine in Mil-
lin's mythologischer Gallerte, CXL, 489. abgebildet, und
wie auf unserer Kupfertafel N. 9. nach C 0 mbc im Museo
Hunteriano Tab. iß. N. 17. nachgebildet worden ist,
mit der Verzierung bl. 5.; und man wird es nicht nur auf
vollkommen gleiche Weise gezeichnet, sondern die Verzierung
auch noch mit einem bedeutsamen Quincunx begleitet
finden. Betrachtet man nun wieder die Randverzicrungen
der drei kleinen Felder an den Seiten des Labyrinthes auf
dem bei Salzburg gefundenen Mosaik, welche Creuzer in
seinen Abbildungen zur Symbolik T. LV. N. 1. nach einer
ihm von Thiersch mitgetheilten größern lithographischen Dar-
stellung abgekürzt geliefert hat; so hat man hier dieselbe
Knotenverschlingung vor sich, welche ich schon im ersten
Bande der Amalthea.als sehr bedeutsam erklärt habe. Frei-
lich scheinen die Römer jene Verzierungen als bloße Kunst-
zierathen betrachtet zu haben, wie z. B. auf dem Altäre in
Cayl. kec. T. V. PLLVIII.; daher sie dieselben besonders
auf Mosaiken (vcrgl. Plin. H. N. XXXVI, 19, 2. ed.
Bip.), dergleichen z. B. Caylus T. II. PL CXXVI. aus
Britannien anführt, als Arabesken auf mancherlei Weise
umbildeten, und mithin diese Sache noch eine sorgfältigere
Untersuchung verdient, als ich für jetzt anstellen kann.
Allein daß jene eckige Verzierung der etruskischen Vasen eine
Beziehung auf das Labyrinth habe, mag schwerlich noch
bezweifelt werden, sobald man weiß, daß die Lehre von
ber Seelen Wanderung bei den meisten bildlichen
 
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