Daß diese dem kleinen in in der deutschen Handschrift glich,
erkennt man aus den mannigfaltigsten Bezeichnungen des
Wassers ans ägyptischen Bildwerken; sie konnte aber auch in
verschiedene andere Zeichnungen übergehen, wie das phöni-
kische M e m, das von der Benennung des Wassers seinen
Namen führt. (S. den Namen des Hamilcar Cayl.
II. T.II. PL XLVI. Fig. II. und Dc$ Mithras 1'. IV.
PL LV. Fig. I.) Doch ich kehre nach diesem langen Ab-
schweife wieder zu dem Ormuzdbilde zurück, um theils noch
ein mißverstandenes persisches Bildwerk zu erklären, theils
die Königsgestalt des Ormuzd noch durch andere bildliche
Darstellungen zu erweisen.
28. Daß ich auch auf einem altpcrsischen Denkmahle
Lei Bissutun in der schwebenden Figur oberhalb des thro-
nenden Achämenidcn ein Ormuzdbild anerkenne, habe ich
oben schon bemerkt. Mit Recht tadelte Piob. Harry Inglis
in Morier's erster Reise x. 396. Gardanne's Vorstellung,
welcher darin ein Kreuz über den zwölf Aposteln zu sehen
glaubte; aber indem Hoeck (Vet. Med. et Pers. Monum,
p. 142.) auch diesen Tadler eines Jrrthumes zeihet, ver-
fallt er selbst wieder in einen andern Jrrthum insofern, als
er die Abbildung bei Bissutun mit Chardiws lab. LXIII.
vergleicht, und demnach nicht nur, der gewöhnlichen Erklä-
rung zufolge, in der schwebenden Figur den Feruer oder die
Seele des thronenden Königes dargestellt glaubt, sondern
auch in den acht Männern, die mit auf dem Rücken gebunde-
nen Händen dem von zweierlei Leibwachen beschützten Könige
durch einen persischen Anführer vorgeführt werden, nichts
als Gesandte sieht- Es ist möglich, daß auch ich mich wie-
der in irgend einer Vorstellung irre; aber dieses darf mich
nicht abhalten, frühere Jrrthümer Anderer, gegen welche
ich übrigens die höchste Achtung hege, zu widerlegen, weil
man nur durch mancherlei Jrrthümer allmählig zur Wahrheit
gelangt. Darum gebe ich hier meine Deutung der äußerst
merkwürdigen Darstellung bei Bissutun, ohne den Zeitpunkt
abzuwarten, da mir neuere Reisende, die theils diese Gegend
schon besucht haben, theils, schriftlicher Mittheilung zufolge,
erkennt man aus den mannigfaltigsten Bezeichnungen des
Wassers ans ägyptischen Bildwerken; sie konnte aber auch in
verschiedene andere Zeichnungen übergehen, wie das phöni-
kische M e m, das von der Benennung des Wassers seinen
Namen führt. (S. den Namen des Hamilcar Cayl.
II. T.II. PL XLVI. Fig. II. und Dc$ Mithras 1'. IV.
PL LV. Fig. I.) Doch ich kehre nach diesem langen Ab-
schweife wieder zu dem Ormuzdbilde zurück, um theils noch
ein mißverstandenes persisches Bildwerk zu erklären, theils
die Königsgestalt des Ormuzd noch durch andere bildliche
Darstellungen zu erweisen.
28. Daß ich auch auf einem altpcrsischen Denkmahle
Lei Bissutun in der schwebenden Figur oberhalb des thro-
nenden Achämenidcn ein Ormuzdbild anerkenne, habe ich
oben schon bemerkt. Mit Recht tadelte Piob. Harry Inglis
in Morier's erster Reise x. 396. Gardanne's Vorstellung,
welcher darin ein Kreuz über den zwölf Aposteln zu sehen
glaubte; aber indem Hoeck (Vet. Med. et Pers. Monum,
p. 142.) auch diesen Tadler eines Jrrthumes zeihet, ver-
fallt er selbst wieder in einen andern Jrrthum insofern, als
er die Abbildung bei Bissutun mit Chardiws lab. LXIII.
vergleicht, und demnach nicht nur, der gewöhnlichen Erklä-
rung zufolge, in der schwebenden Figur den Feruer oder die
Seele des thronenden Königes dargestellt glaubt, sondern
auch in den acht Männern, die mit auf dem Rücken gebunde-
nen Händen dem von zweierlei Leibwachen beschützten Könige
durch einen persischen Anführer vorgeführt werden, nichts
als Gesandte sieht- Es ist möglich, daß auch ich mich wie-
der in irgend einer Vorstellung irre; aber dieses darf mich
nicht abhalten, frühere Jrrthümer Anderer, gegen welche
ich übrigens die höchste Achtung hege, zu widerlegen, weil
man nur durch mancherlei Jrrthümer allmählig zur Wahrheit
gelangt. Darum gebe ich hier meine Deutung der äußerst
merkwürdigen Darstellung bei Bissutun, ohne den Zeitpunkt
abzuwarten, da mir neuere Reisende, die theils diese Gegend
schon besucht haben, theils, schriftlicher Mittheilung zufolge,