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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Grotefend, Georg Friedrich: Persische Ikonographie auf babylonischen und ägyptischen Kunstwerken, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0147

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HO

roaster im Zend - Avcsta (Kleuk. I- S. y/^. f. vergl. II.
<5.280. vom JzedHom erbittet/ werden auch von dem gleich-
namigen Baume erwartet.

40. Vielleicht ist unter den Segenspendcnden Jzeds in
unserer Abbildung H 0 m nebst dem Jzcd des Ucberfiuffes
Aschtad (der Vollender der Wünsche) zu denken: denn
dem Aschtad sind nach dem Bundchesch XXVII. alle weißen
Homs geweiht. Die Art, wie beide Genien den einen Arm
erheben, und Mit dem andern, im Gegensätze des Ahriman
auf dem von Lichtenstein mißverstandenen Amulete inDorow's
morgenl. Alterth., den Segenspendenden Beutel
tragen, ist ganz dem persischen Kunststile gemäß. Was aber
die Genien am meisten als persische auszeichnet, und von
den ägyptischen auf der im ersten Bande der Amalthca Tab.
II. Fig. 3. erläuterten kleinen Walze unterscheidet, das sind
ihre ausgebreiteten Füße nebstdenbeidcn Flügeln,
welche sie nicht, wie die ägyptischen Genien vorwärts, son-
dern nach der entgegen gesetzten Seite bewegen. Dieses be-
rechtigt uns dann, auch den Vogel über der Blume zu Anfänge
der Zeichnung auf persische Weise zu deuten, und darunter
im Gegensätze der endlosen Zeit über der Hompflanze den
Ram oder Ro eine sch ne khström d. i. Freude des
größten Reizes (Kleuk. I. S. 82.), zu verstehen. Dieser
heißt am Schlüße des Gebetes beim Händewaschen (Kleuk.
II. S. 103. vergl. S.290.) der Vogel, der aus derHöhe
wirkt und die Welt schützt, und als Hamkar oder Gchülfe des
Mithra geschildert wird, (Kleuk. II. S.220.237«». 239-),
der, so lange die abgemessene Zeit der 12000 jährigen Welt-
dauer währt, Freuden und Vergnügungen unter die Wesen
austheilt. Rhode will in seiner heiligen Sage S. 3:>o. aus
diesem Ized einen Planeten machen, der alle die übrigen um-
kreise, d. h. Satevis oder Saturn; allein da man das un-
endliche Urwcsen mit der Benennung der ungeschaffenen Zeit
belegte, so knüpfte man auch, um mit Rhode's eigenen Wor-
ten S. 352. zu reden, an jeden besondern Zeitabschnitt als
einen Theil des Unendlichen den Begriff der Göttlichkeit, um
so mehr an die Eottbestimmte Zeitlänge, welche, wie die in
 
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