Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

DOI Heft:
Dritter Abschnitt
DOI Artikel:
Roehden, Georg Heinrich: Ueber das sogenannte Memnons-Bild im Brittischen Museum zu London
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0167

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
130

hört, liegt so tief im Dunkel, daß das Licht der Err
forschung sie nicht zu erreichen vermag. * * **)) Einige halten
ihn für dieselbe Person mit dem Osymandyas, und andere
verwechseln ihn sogar mit dem Sesostris. '*'*) Es liegt
uns nicht ob, uns zu irgend einer Meinung zu bekennen,
da man sich der Wahrheit dadurch nicht nähern würde.
Dieß halten wir nur fest, daß der Griechische Mcmnon
aus einem Acgyptischen Helden umgcstaltet, und daß dieser
Held wahrscheinlich Amcnophis war. Letztere Muth-
maßung stützt sich auf Zeugnisse, die wenigstens von alter

compose, suivant Jabionski, de l’article ph, qui designe le mas-
cnlin, et du noni Amenoph, ou Amenophis, repete quatre fois
dans les fragmens de Manetlion.

*) lieber den Amenophis hat Jablonski in seiner Abhandlung,
De Mcmnone, Vieles zusammengetragen, Syntagm.III. c. 6. p. 108.

**) Diese Verwechselung entstand daher, daß man die angebli-
chen Thaten eines Namens mit denen eines andern übereinstimmend
fand. Wenn also das, was einem Helden beigelegt ward, auch auf
den ander» paßte, so muthmaßte man, daß sie vielleicht einerlei Per-
son gewesen seyn dürften. Dieß ist bei einer Geschichte, die so wenig
im Hellen steht, wohl zu verzeihen; und der Tadel, welchen die
Französischen Gelehrten (Description de l’Egypte T. I. Antiquites,
p. ioi. 102. 155.) aus dieser Ursache auf den Jablonski häufen, ist
unverdient. Selbst Strabo erwähnt die Meinung, daß der Grie-
chische Memnon bei den Aegyptern Jsmandes, d. i. Osymandyas
geheißen habe. Lib. xyn. p. ng2. 15. (nach Falconer's Ausgabe):
el 6k, 00s <paGiv, o Mijivcav vnö r&v ÄiyvicTiwv 'iGpavSt/s
TiiyETai. — Pausanias erzählt, daß er die Behauptung gehört
habe, die sprechende Bildsäule, d. i. die sogenannte Bildsäule des
Memnon, stelle den Sesostris vor, also daß man den Memnon mit
dem Sesostris verwechselt habe. Lib. I. c. 32. T. I. p. 161. (nach
Facius Ausgabe ): yxovsa 6t ybrj Kai iS egoosrpiv <pap.£va>v tlvat
tovTo to iiyaTifia d KapßbSijs biEKO^E. — Daher ist Champvl-
lion (in L’ Egypte sous les Pliaraons T. I. p.210.) zu entschuldi-
gen, wenn er sagt: Plus au sud (de Hiebes) ekair le Memnonivw,
tonibeau, temple, ou palais, bäti par le roi Osymandias, que U1
 
Annotationen