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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Dritter Abschnitt
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Roehden, Georg Heinrich: Ueber das sogenannte Memnons-Bild im Brittischen Museum zu London
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0206

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beide deuten auf einen Künstler von ausgezeichneter Fä-
higkeit und Geschicklichkeit. *)

Der Ausdruck des Bildes ist höchst lieblich; es ist
jugendliche, überirdische Schönheit, nach dem Aegypti-
scheu Ideal. Es herrscht eine ruhige Wonne und Anmuth
in dem Gesicht, die höchst anziehend ist: von heiterer glück-
licher Empfindung, die sich dem Lächeln nähert, scheint cs
belebt zu seyn. **) Man begreift kaum, wie man diese
Beleuchtung des Gefühls über den harten Stein hat ver-
breiten können. Eine ungekünstelte einfache Würde erhebt
das Ganze, und vollendet die Wohlgestalt. Der Eindruck,
den es macht, ist Erweckung, Verehrung und Liebe. ***) So

**) Das Werk wird folgendermaßen in der Description de
l’Egypte T. I. p. 129. erwähnt: — ce monument — un des plus
precieux de l’art Egyptien. LVxecution en est admirable; et
l’on seroit tcnte de le croire sorti de la main des Giecs dans les
plus beaux temps de l’art, s’il ne portoit avec evidence l’era-
preinte de ce style Egyptien que les Grecs 11’ont jamais imite
avec precision, et qu’il est inipossible de meconnoitre, pour peu
qu’on ait l’liabitude d’observer les monumcns de l’ancienne
Egypte. — Jomard IM Journal des Savans, Mai iZiZ. pag. 512.
druckt sich so aus: Elle (la tete) est en granit et d’un mngnilique
travail; la couleur est rose; le poli en est admirable, et le style
ne Test pas moins.

**) Ganz natürlich war das Gefühl des trefflichen Velzoni, wie
er das Bild zuerst erblickte. Er sagt, wie er sich demselben genä-
hert, hätte cs geschienen, als hätte es ihn angelächelc, ob dem Ge-
danken, daß es nach England gebracht werden sollte. S. 39. As 1

entered diese ruins, my first tliought was to examine the colos-
sal bust I had to take away. [ found it near the remains of its
body and cliair, with its face upwards, and apparently smiling
at te tliought of heing taten to England. I must say that my
expectations were exceeded by its beauty, but not by its size.

*«) Sehr treffend ist die Schilderung in der Description de
l’Egypte, T. I. p. 129. Ce buste represente un honime jeune en-
*ore. — La figure a ce calme plein de gräce, cette physiono-
 
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