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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Vierter Abschnitt
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Meyer, Heinrich: Über antike Denkmale von Marmor und Erz in der Florentinischen Gallerie, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0239

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anderm Ort, als die Niobe und ihre Kinder, ist gefunden
worden; so deutet auch der Geschmack der Arbeit auf
eine andere und spätere Zeit als die, in welcher die bes-
sern und für Originale zu haltenden Statuen aus der
Familie der Niobe mögen verfertigt seyn. Das vordere
Theil der Nase, alle vier Beine und der Schweif des
Thiers sind neue Ergänzung. T a f. No. LXXXL Kleine
bronzene Gruppe, nur etwa 7 bis 8 Zolle hoch. Ein
Mann, bis auf wenige Bekleidung um die Hüften ganz
nackt, steht neben einem sich muthig zum Sprung anschik-
kenden Pferde, und will solches an und zurückhaltcn.

Taft No. LXXXII. Kleines springendes Pferd,
ebenfalls von Bronze, und Taft DXXXIII. ein anderes
nur etwa drei Zolle hoch, auf dessen Rücken man die
Spur sieht, daß ursprünglich ein Reuter darauf gesessen.
Man erfährt ferner durch eingegrabene Schristzüge, dieser
habe den Römer Curtius dargestellt, der sich, das Vater-
land zu retten samt seinem Pferd in den Abgrund stürzte.
Alle drei so eben beschriebenen Bronzen haben nur mäßiges
Kunstverdienst.

La ft LXXXIV. Ein großer Pferdekopf aus Erz,
welcher erst vor kurzem in die Sammlung gekommen und
zuvor wenig gekannt im Pallast Riccardi zu Florenz einen
Brunnen geziert hatte. Nach Angabe des Texts, und,
wie wir auch von andern kunstverständigen Augenzeugen
versichert worden, soll er ausgezeichnet schön und eins
der schönsten aus dem Alterthum übriggebliebcnen bronze-
nen Werke seyn. T a ft LXXXV. Ein anderer Pferde-
kopf aus Bronze gearbeitet, nur etwa acht Zolle hoch
aber sehr vortrefflich, wie wir aus eigner Anschauung
bezeugen können; in Eyps abgegossen wird er häufig als
Musterstück in den Werkstätten der Künstler angetrvffcn.
Taft LXXXVI. Fragment eines Basreliefs mit zwei
sich bäumenden, einem jetzt nicht mehr vorhandenen Wa-
gen vorgespannten Pferden. Der Text rühmt die rasche
Bewegung, das Leben an diesen Thieren, sagt aber von
 
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