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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Vierter Abschnitt
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Schorn, D.: Ueber die Pallasstatuen im Dresdener Antiken-Museum
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0248
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209

Dieß ist der große Schleier, auf welchem die Thaten der
Athene gestickt waren, und weicher dem alten Bilde der
Athene Polias am Feste der Panathcnäen selbst angczogcn
wurde.

Als aber Phidias an dessen Stelle die Parthenos aus
Gold und Elfenbein fertigte, ließ er den Peplos weg, und
gab ihr bloß die lange, bis auf die Füße hinabfallendc Tu-
nika, Chiton **), Phidias folgte aber offenbar der
Beschreibung Homers, wo Athene, bevor sie in den Kampf
geht, den Peplos, das Gewand friedlicher Ruhe, abwirft,
und sich mit dem Chiton bekleidet: II. Vlil, 384 ff* *

'Avtdo ’AibjvaiTi, Kovgq A/05 alyioyoio,
nenkov fiiv xarEyjEVEv lccjov nargog kn ovöei,
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rEvyEcriv kg nökeuoy $a>gyö(TETo baxgvoEvra.

Nun war die Athene Polias freilich keine im Kampf begrif-
fene Göttin, sondern die ruhige Beschützerin der Stadt;
wohl aber mußte sie als solche zum Kampf gerüstet seyn.
Daher trug sic die Aegis mit dem Medusenhaupte auf
per Brust, in der Hand den Speer, und zu ihren Füßen

wie man an der Figur der Pallas auf der capitollnischen Brunnen-
mündung siebt, wo dieselbe geradlinige Falrenmaffe wie an der Dres-
dener Statue wahrzunehmen ist.

*) Lutatius ad Tlieb. X. Peplum est vestis Candida, aureis
clavis picta, sine manicis, qnod simulacris fiebat; und Pollux
lib. VII. c. 13. Kai oti ;ikv inißXiijiix isn, TSrtfii'ipuiT’ av Tis
in rödV 7jjs Hdyvüs -xix\adv. Nergl. Meurs. Panatb. c. XIX.
Die Form scheint ganz viereckig gewesen zu seyn, wobei die Falten
durch die Art des Anziehens und Umschlagens wohl hcrvorgebracht
werden konnten. Vergl. Lens le Costunae des peuples de l’Anti-
•Juite 1. II. cli. 1.

**) Pausanias sagt bestimmt: 70 6k aya%/ia 7ijs ÄS,,p«r 6 p-

äöv ilSTIV iv JC17&VI 7lobi]ptl.

Amalth. II.

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