Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

DOI Heft:
Siebenter Abschnitt
DOI Artikel:
Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0403

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
363

nen, als die sogenannte Mutter, wahrscheinlich Ceres;
der Ulysses, wahrscheinlich Statue eines Barden, und
ein Paar Töchter, ebenfalls, wie jene oben bemerkte, Mu-
sen; doch mit mehr Leichtigkeit und weniger Sorgfalt
ausgeführt, auch von anderm Marmor und Meißel, als die
beiden ersten. Die, bei Levezow Fam. d. Lykvmed. auf
Taf. X. vorgcstellte, in der hocherhobenen rechten Hand,
jetzt einen Spiegel haltende Figur, ist höchst wahrschein-
lich eine der jüngsten Töchter der Niobe und vormals zu
derselben Gruppe gehörig gewesen, von welcher das Bruch-
stück auf Taf. IX. noch übrig geblieben ist. Insbesondere
aber:

10) Apollo Musagetes (Levezow Taf. I. a.
a. O-) bis auf Kopf, Arme und den mit ihnen verlor-
nen Attributen, von guter Erhaltung; in demselben Stil
und zu derselben Musengruppe gehörig, wovon die unter
No. 7. und 8- bemerkten, integrirendc Theile waren. Die
Darstellung des Gottes in dieser begeisterten, rasch fort-
schreitenden Bewegung und mit dem großen, sich hin-
ten vom Körper ganz ablösenden bauschigten
Mantel, ist in diesem Werke einzig in ihrer Art, und von
hoher Kunst.

11) 12) Zwei sitzende weibliche, altägyp-
tische Gottheiten mit dem Löwenkopfe und der Son-
nenscheibc und dem Nilschlüssel in der Hand, in Lebensgröße
von Acgyptischcm Granit, aus dem Ammonstcmpel zu The-
ben; vortrefflich erhalten bis auf die Zehnspitzen, die etwas
angcfrcssen sind. Geschenke des Herrn Grafen von Sa-
cken, jetzt in der Akademie zu Berlin.

13) Weibliche stehende Statue von schwärz-
lichem sehr hartem Marmor, mit feinen wei-
ßen Adern und durchbohrter Brust; im Grie-
chisch - ägyptischen Stil; 5 Fuß 6 Zoll hoch, jetzt
auf dem Schlosse zu Berlin, in der Villa Hadrians zu Ti-
voli gefunden. Die Bildsäule war augenscheinlich in meh-
rere Stücke zerbrochen, ist aber sehr geschickt wieder zusam-
mengesetzt. Das Monument ist ganz ähnlich der Statue im
 
Annotationen