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Böttiger, Carl August [Hrsg.]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 2.1822

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Levezow, Konrad: Ueber die Königlich Preußischen Sammlungen der Denkmäler alter Kunst, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.9752#0416

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376

hoch, angeblich 1730 im Mausoleum der Livia August« bei
Rom gefunden, jetzt eingelassen über die Eingangothür der
Bildcrgallcrie zu Sanssouci; in der Mitte die drei Grazien
nackt vorstellend, auf den Ecken die Genien des Schlafs
und des Todes. Von schöner, sorgfältiger Arbeit und Er-
haltung.

4) Sarkoph agscite, fast von gleicher Größe, un-
ter den Trümmern des Neronischen Palastes gefunden in
Rom, eine aus vierzehn Figuren bestehende reiche Vorstellung
von einer Bacchischen Feier, unter denen Bacchus, Ariadne,
Eilen, als Hauptfiguren hervorragcn, von gleichfalls vor-
trefflicher Arbeit und Erhaltung. Ueber der gegenüber ste-
henden Thüre derselben Galleric, doch beide Werke viel zu
hoch für die vollkommene Ansicht von unten hinauf.

Ich übergehe die kleineren, oft nur fragmentarischen,
oder weniger ausgezeichneten Werke, mit Ausnahme eines
kleinen Bruchstücks, auf dem Antiken-Kabinet, aus einer
weißen weicheren Stcinart gebildet, einen sitzenden in der
Schriftrolle lesenden Dichter, wahrscheinlich den Homer
vorstcllcnd, hinter welchen, oberhalb des Kopfs, eine
griechische Inschrift in siebzehn Zeilen, mit sehr sauberer,
kleiner, doch leserlicher Schrift angebracht, aber leider
nicht mehr ganz erhalten ist, und sich auf Begebenheiten der
Ilias bezieht. Beger hat das Fragment lües. Brand.
T. III. p. 320. 321. nebst der Inschrift abgcbildet und
mitgetheilt; auch früher ward cs schon von Fabretti be-
kannt gemacht.

Die sechste Klasse der alten Malereien ent-
hält nur zwei kleinere unbedeutende Fragmente auf Kalk,
von denen mir das eine, eine Amazone, welche von einem
Krieger verfolgt wird, überdieß als neueren Ursprungs ver-
dächtig scheint; auf Leinwand eine altägyptische Ma-
lerei, etwa 2 ^uß hoch und Fuß breit; größere Figuren
von hicroglyphlschen kleineren umgeben, in mehreren über-
einander gehenden Feldern. Die Leinwand ist sehr grob und
mit einem Krcidcüberzug versehen; die Kontouren der Zeich-
 
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