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Böttiger, Carl August [Editor]
Amalthea oder Museum der Kunstmythologie und bildlichen Alterthumskunde — 3.1825

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VII
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Böttiger, Carl August: Glaux muoktonos, das Käuzchen, der Mäusetödter: eine Zugabe
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https://doi.org/10.11588/diglit.9753#0333

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276

ist die auf dem Marmorrelief selbst, wie es sich jetzt im
britischen Museum befindet, gar nicht zu verkennende Papy-
rusrolle, an welcher die Mause nagen, I8) und die so tref-
fend mit jener, welche der Zeitgott über dem Haupt des
Dichters emporhalt, in Gegensatz gebracht ist. Es sind also
wirklich die oskischen Mause, *9) die alles benagen-

bcen impartial enough, to have represented some at least portion
of the combatants. Und wenn jener spartanische Baumeister Ba-
trachos seinen Namensverwandten den Frosch selbst in die Volute
einer ionischen Säule in einem Tempel zu setzen kein Bedenken
trug; (Winckelmann Monumenti ined. n. 206. p. 269.) so
würde Archelaus wohl auch den Frosch hier anzubringen keinen
Anstand genommen haben.

18) Es fehlt uns bis jetzt noch immer an einer ganz treuen
Abbildung dieses merkwürdigen Reliefs, das aus dem Hause Co-
lonna in den Stürmen der Revolution ins britische Museum wun-
derte. Denn selbst die beste, welche Visconti in der Hilfs-
tafel 8. zum Pio - Clementino T. I. mittheilte, ist nicht fehlerfrei.
W. Tischbein hatte sie aufs genauste zeichnen lassen, und so dürfen
wir hoffen, in einem der folgenden Hefte des Homers in Bildern
durch Schorn eine angemessene Abbildung und Erklärung zu er-
halten. Eine Künstlerin aus Dresden, Frau v. Butlar, zeichnete
dieß Monument fast in der Größe des Originals (2 Ellen hoch,
anderthalb Ellen breit) unter des jetzigen, hochverdienten Aufsehers
dieser Schätze, des O. Noehden unmittelbarer Anleitung im Winter
1823. im Museum nach dem Original, und gedenkt es in Wien oder
Italien, wohin sie von Wien aus reisen wird, nach dieser Zeich-
nung lithographirt herauszugeben. Diese Zeichnung befand sich
lange in unfern Händen, und da ist die Rolle, an welcher beide
Mäuse nagen, deutlich zu erkennen.

19) Bekannt ist der Vers Iuvenals, wo er des armen Dich-
ters Codrus Hausrath beschreibt. Die Mäuse sind in den alten
Kasten mit griechischen Büchern gerathen. Divina Opiei rodebant
carmina mures III, 207. Was ist nicht über diese oskischen Mäuse
alles gefabelt worden? Es kann keinen andern Sinn haben, sagt
man mit Recht, stls ungelehrt, barbarisch, den griechischen
 
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