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Andreae, Bernard
"Am Birnbaum": Gärten und Parks im antiken Rom, in den Vesuvstädten und in Ostia — Mainz/​Rhein, 1996

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https://doi.org/10.11588/diglit.15207#0087
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v. Chr. erworben. Als sein Widerstand gegen Pom-
peius und Caesar in den folgenden Jahren keinen
Erfolg hatte, weil die Lebensform der adligen Repu-
blikaner obsolet war, baute er seine Villa auf dem
Pincio, dem von nun an Collis hortulorum genannten
Steilabfall am Marsfeld, was eine Art Überleben
dieser Lebensform garantierte. Was war die Quint-
essenz dieser Lebensform? »Die Vertreter der huma-
nen Denk- und Empfindungsweise bei diesen Rö-
mern, den geistigen Erben eines Scipio Aemilianus
und Laelius, die Mucius Scaevola, Crassus, Anto-
nius, Catulus, Hortensius, Lucullus, Varro, kurz, die
ganze illustre Gesellschaft, in deren geistige und
sittliche Sphäre uns die Ciceronianischen Schriften
und Briefe einführen, ist gar nicht denkbar ohne
ihre Villen. Diese Männer sind so eng verknüpft mit
ihren Landsitzen wie die Schnecke mit ihrem
Hause. Ihre Beschaulichkeit, Empfindsamkeit, Mit-
teilsamkeit, ihr Geist und ihr Witz, kurz ihre ganze
Persönlichkeit entwickelt sich erst dann über den

Abb. 11 Plan der Treppenanlage und des Apsidenhofes der Villa des Luculi
von Pirro Ligorio, cod. Taurin. XIV.

Abb. 12 Der Collis Hortulorum mit der Apsidenanlage in den Gärten des
Luculi nach der Vorstellung von Pirro Ligorio, Roma antica (1561).

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