Herakles, Telephos und König Mithridates VI. von Pontos
es sich um den Hals zu knüpfen und
sich daran aufzuhängen. Da aber das .^fc^^—
"Diadem" entzweiriss, rief sie aus:
"Du verfluchter Lappen • auch tflfr WtMtNuB.MMk
nicht einmal dazu willst du mir nüt- ll^P
zen!" und hielt ihren Hals dem Scher- |H ^b" j
gen hin. Bemerkenswerl ist in diesem * ^S^_^
Zusammenhang, dass die Königin das Iw^^S^tStUilti
Diadem nicht ein Band (diadema) £y/JlHlllf
nennt, wie man erwarten würde, son- illwHfil Uli
dern einen Lappen. Das griechische , 'rV
Wort rakös wird von allen Wörter-
büchern nur im Sinn von lumpen l^H
oder Fetzen übersetzt, niemals im Sin- • ^ III
ne von Band. Wollte man von dem i, t^^^^^^^I
Diadem, das den Herakles im Museo SjL i
Chiaramonti in so merkwürdiger Wei- ^"^^^iiöB
se auszeichnet, despektierlich spre- rS^il.
chen, so könnte man es wohl einen H ^^Mmn\
Lappen nennen. Bei der üblichen Hl
Form eines bandförmigen Diadems |5H^g«j^||^
wäre diese Bezeichnung hingegen *^MP ^^^^"5*
vollkommen unverständlich. Ausser-
dem muss man zugeben, dass sich ein
Diadem üblicher Form kaum dazu eignet, sich damit aufzuhängen. Eupatoridenvase
Dreht man hingegen ein zunächst aufgerolltes und dann wie eine
Kordel mehrfach um sich selbst gedrilltes Tuch wieder auf, dann ist
es lang genug, um sich daran aufknüpfen zu können, während ein
Diadem ja nicht über die Ohren herabgleiten soll, also einen Umfang
hat, der geringer sein muss als der breiteste Umfang des Schädels.
Andererseits ist ein als Stirnband verwendetes Tuch aus purpurner
Seide, wie man es bei Monime voraussetzen muss, wahrscheinlich
nicht fest genug, um das Gewicht eines menschlichen Körpers zu tra-
gen. Es verwundert deshalb nicht, dass dieses Tuch beim Selbsttö-
tungsversuch Monimes zerriss. Auch die Form des Stirnbandes, mit Seite 242
dem die Heraklesstatue Chiaramonti ausgezeichnet ist, verweist al- Revers mit Efetikrauz
so auf einen Zusammenhang mit Mithridates VI. von Pontos.
Doch wie kann man die Statue dort verstehen, wo sie heute als
Strandgut der Geschichte steht? Der Fundort allein, das Theater des
Pompeius, kann einen Hinweis geben. Kein anderer als der Erbauer
dieses Theaters, Pompeius Magnus, war es, der Mithridates VI. end-
gültig besiegte und im Triumphzug 62 v. Chr. den staunenden Rö-
mern zahllose erbeutete Statuen und Kunstdenkmäler aus den er-
oberten Städten des Mithridates vor Augen führte. Ein solches
Schaustück ist zum Beispiel in der bekannten, inschriftlich als Stif-
tung des Mithridates Eupator bezeichneten Bronzevase aus Delos
88-85 v. Chr.
Rom, Pal. d. Cottserv.
Münze
Mithridates' Vi
es sich um den Hals zu knüpfen und
sich daran aufzuhängen. Da aber das .^fc^^—
"Diadem" entzweiriss, rief sie aus:
"Du verfluchter Lappen • auch tflfr WtMtNuB.MMk
nicht einmal dazu willst du mir nüt- ll^P
zen!" und hielt ihren Hals dem Scher- |H ^b" j
gen hin. Bemerkenswerl ist in diesem * ^S^_^
Zusammenhang, dass die Königin das Iw^^S^tStUilti
Diadem nicht ein Band (diadema) £y/JlHlllf
nennt, wie man erwarten würde, son- illwHfil Uli
dern einen Lappen. Das griechische , 'rV
Wort rakös wird von allen Wörter-
büchern nur im Sinn von lumpen l^H
oder Fetzen übersetzt, niemals im Sin- • ^ III
ne von Band. Wollte man von dem i, t^^^^^^^I
Diadem, das den Herakles im Museo SjL i
Chiaramonti in so merkwürdiger Wei- ^"^^^iiöB
se auszeichnet, despektierlich spre- rS^il.
chen, so könnte man es wohl einen H ^^Mmn\
Lappen nennen. Bei der üblichen Hl
Form eines bandförmigen Diadems |5H^g«j^||^
wäre diese Bezeichnung hingegen *^MP ^^^^"5*
vollkommen unverständlich. Ausser-
dem muss man zugeben, dass sich ein
Diadem üblicher Form kaum dazu eignet, sich damit aufzuhängen. Eupatoridenvase
Dreht man hingegen ein zunächst aufgerolltes und dann wie eine
Kordel mehrfach um sich selbst gedrilltes Tuch wieder auf, dann ist
es lang genug, um sich daran aufknüpfen zu können, während ein
Diadem ja nicht über die Ohren herabgleiten soll, also einen Umfang
hat, der geringer sein muss als der breiteste Umfang des Schädels.
Andererseits ist ein als Stirnband verwendetes Tuch aus purpurner
Seide, wie man es bei Monime voraussetzen muss, wahrscheinlich
nicht fest genug, um das Gewicht eines menschlichen Körpers zu tra-
gen. Es verwundert deshalb nicht, dass dieses Tuch beim Selbsttö-
tungsversuch Monimes zerriss. Auch die Form des Stirnbandes, mit Seite 242
dem die Heraklesstatue Chiaramonti ausgezeichnet ist, verweist al- Revers mit Efetikrauz
so auf einen Zusammenhang mit Mithridates VI. von Pontos.
Doch wie kann man die Statue dort verstehen, wo sie heute als
Strandgut der Geschichte steht? Der Fundort allein, das Theater des
Pompeius, kann einen Hinweis geben. Kein anderer als der Erbauer
dieses Theaters, Pompeius Magnus, war es, der Mithridates VI. end-
gültig besiegte und im Triumphzug 62 v. Chr. den staunenden Rö-
mern zahllose erbeutete Statuen und Kunstdenkmäler aus den er-
oberten Städten des Mithridates vor Augen führte. Ein solches
Schaustück ist zum Beispiel in der bekannten, inschriftlich als Stif-
tung des Mithridates Eupator bezeichneten Bronzevase aus Delos
88-85 v. Chr.
Rom, Pal. d. Cottserv.
Münze
Mithridates' Vi