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v

geii sonst auf anderm Wcge Druidcnlehren und Druideng»
brauch nach Dcutschland gekommcn seyn, ganz frcmd kön--
nen sie unscrn Vorfahrcn nicht gcblicben scyn '). Dieß
lchrt unter andcrn die große M-nge bcdeutsamcr, mehr oder
wcniger in der gewiffcn Beziehunz zu Priesterthum oder
Damonendicnst und Zauberei stchenden Namen, wie Trut-
tcnhausen, Hohendrudingen, Wasserdrudingen, Drudcn-
Berg, - Stcin, - Dorf, Drudeubäume ^), Druidenbüsche,
und unser Drudcnfuß (Thrutenfuß) selbst. Bekanntlich
bezcichnet man mit dicscm Namcn auch cine Pflanze,
lVliLscus tsrrasrris I^^eozroäirim, die sonst auch Teuftls-
klaue, und deren Saamenstaub auch Drudenmehl heißt,
so wie auch jenes Zeichcn dcZ Druidenfußes Alpkreuz
(Elfenkrcuz) benannt zu wcrden pflczt, woraus sich ergicbt,
daß zwischen den Drudcn und den von ihncn benannten
Dingcn cine solche Berbindung gedaLt wurde, die auf
Bannung von Krankhcitcn, Heilung körpcrlichcr Uebel Be-
zichung hat, was cines Theils mit dcn ärztlichen Kennt-

1) Zu dieftm Nesultat führten anch die neuesten mit
nmsichtiger Priifuug angestellcen UiUersuchungen Barth'S
(in ftiner Schrifc: Ueber die Druide» der Kel-
ren und die Priester der alren Teukschen. Er-
langen, 1826.,) der den Deutschen jenes celtische hierar-
chische Druidenrhum, aber keinesmegeö Druiden abspricht.

2) Jch fth' sie ganze Stunden sinnend
Dvrt unter dem Druidenbaumc sitzen,

Den alle glücklichc Geschöpfe fliehcn.

Den» liichl geheu'r ist's hier; ein bvses Weseil
Hat seinen Wohnsitz uiiter diesem Vaum
Schon seit der alten grauen Heidenzeik.

Thibauk in dcr Johanna v. Schiller.

Es ist nicht zu vcrwundcrn, daß allcs pricstcrlich Hci-
lige zusammt dcm Namcn durch das Christcnthum in Vcr-
rnf kam. Vcrglcicht doch Barth a. a. O. S- '74- ^>as
Drndcnlkuck am Bug des Ochsen mit unsern Psaffen-
schuittchen.
 
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