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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 11.1887

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Frankfurter, Salomon: Neue und revidirte Inschriften aus Ungarn, Steiermark, Krain und Kärnten
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https://doi.org/10.11588/diglit.12268#0090
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78

Ueber die collegia haoiculariorum und nautarum vgl. Marquardt,
Privatleben der Römer p. 404 ff., bes. 411.

22. Kalksteincippus, gef. zwischen Drnovo und Brege, Gebiet
von Neviodunum, h. 1'08, br. 052, d. 0-13; Inschriftfeld h. 0-56,
br. 0 335. Die Form der Buchstaben weist etwa auf das 2. —3.
Jahrb., die Höhe derselben (Z. 1 — 0 06, Z. 2 = 0-05, Z. 3 = 0 045,
Z.4.5 = 0-04, Z. 6. 7 = 0 035, Z. 8 = 0-03), sowie die Sorgfalt
der Ausführung nimmt gegen das Ende ab — so fehlt in Z. 5 am
Ende ein Buchstabe (e — est)., obwohl Hätz dazu vorhanden ist,
und ist in Z. 7 der Steinmetz in die Enge gekommen. Die Schrift
war mit rother Farbe ausgemalt.

C- MARCI
V S • C ■ F -

c e i l e r •
praec ■ gr
5 an-l-h-s-
pompeia-
q ■ f • respec
ta-s1bi-et-con
*\v g i - v - f ■

Z. 7 der erste Buchstabe o mit ganz schwachem Ansatz zum
Auffallend ist die Form Ceiler in Z. 3; das i zeigt einen ge-
ringen Ansatz zum l, ist aber doch, wie ich mich vor dem Steine
überzeugte, ein i. — Z. 4 vielleicht prae(ceptor) griammaticus) oder
gr(aecus), doch möchte ich eher das erstere annehmen. Zwar be-
zeichnete grammaticus allein den Elementarlehrer (ein grammaticus
laünus C. I. L. II 2892. V 4333. 5278), ebenso bezeichnet praecqitor
schlechtweg den Lehrer (cfr. C. I. L. VI 9427. 9824. 10008 sq.), also
wohl auch den Grammatiker, doch konnte es auch als der umfassendere
Ausdruck durch den Zusatz grammaticus näher bestimmt werden.
Vgl. über praeceptores und grammatici Friedländer S. G. I5 p. 280 ff.

23. Aus Drnovo, Kalkstein, h. 0'15, br. 0-32. Lesung sieher.

boniatvs
prose-t-isvis

Z. 1 etwa Caes(ius). — Z. 3 -t-i verhauen statt et-
 
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