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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Bormann, Eugen: Die Grabschrift des Dichters Pacuvius und des L. Maecius Philotimus
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0246

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das Verzeichnis der Schriften Varros mit ,imaginuni XV und .i-'.to[xr(v
ex imaginum libris XV Ubros IUI- haben wir den Bücherumfang
kennen gelernt. Im übrigen sind unsere Nachrichten darüber sehr
dürftig. Hieronymus führt wegen derselben im Vorwort zu seiner Schrift
,de viris illustribus' Varro unter den Verfassern von Werken dieses
Titels oder Gegenstandes an.6) Plinius sagt an der bekannten Stelle
n. h. 35, 11, zu Varros schriftstellerischer Production gehörten auch
die Bilder von 700 in irgend einer "Weise berühmten Männern ,sepüngen-
torum inlustrium aliquo modo-. Genaueres erfahren wir ans zwei Briefen
der Correspondenz des Symmachus lib. I ep. II und III! aus dem
Jahre 375. In dem ersten an Symmachus von seinem Vater gerichteten
lesen wir, dass Varro Jiebdomadon Ubros epigrammatum adiectione con-
ti isse% dass aber nicht alle Epigramme von ihm selbst verfasst seien
,nam et Varronis libri diversis notantur auetoribus'. In der Antwort
meint Symmachus, dass die von seinem Vater auf Zeitgenossen ge-
dichteten Epigramme Jiebdomadon elogiis praenitere', und in der Be-
gründung führt er an, dass bei Varro vorkämen Pythagoras, Plato,
Aristoteles, ferner ,pauperem Curium . . seceros Catones, gentem Fabian/,
decora Scipionum totumque illum triumphalem senatum-. Aus einer Stelle
des Ausonius Moseila V. 300 ff. erfahren wir, dass im zehnten Buch
(V. 300 . . . deeimo celebrata volumine Marcei \ hebdomas) eine Hebdomade
enthielt die griechischen Architekten (Daedalus),7) Philo. (Archimedes),
Menecrates, (Chersiphron), Ictinus, Dinochares. Nach Lydus de magistr.
1, 12 p. 130 ed. Bonn, kam in den Imagines (ebtoai) des Varro vor
Aeneas in bestimmter Tracht, und ein wörtliches Citat, allerdings nur
von drei Worten, steht bei Charisius 1, 17 (I p. 147 v. 3. 4 ed. K)
Vatga . . . Varro Jiebdomadon Villi ,a vulgu condemnaretur'.

Es erübrigen nur noch die Citate von Nonius p. 528 M. und von
Gellius III 10 und III 11. Aus der ersten Stelle lernen wir ein
Epigramm aus dem varronischen Werke kennen. Es heisst nach den
Handschriften LVCIS, numero plurali [qnod sunt dies] Varro ebdomadum
sab imagine Demetri:

Jiic Demetrius est catus quod lucis habet aunus absolut us-.

Scaliger hat das Versmaass (Hendecasyllabi) und den Gedanken er-
kannt. Vielleicht lässt sich aber statt seiner Änderung des est catus in
aeneas tot aptust und der Modifikationen derselben durch die folgenden
acreas (Schräder), iconas (Reepen tot aptust und est tot aptu signa

°) Bücheler möchte, wie er mir schreibt, die Nennung vielmehr auf die Schrift
de poetis beziehen; das ist wohl möglich und vielleicht wahrscheinlicher.

7) Die Eingeklammerten sind nicht genannt, aber deutlich bezeichnet.
 
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