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Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 17.1894

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Bormann, Eugen: Die Grabschrift des Dichters Pacuvius und des L. Maecius Philotimus
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https://doi.org/10.11588/diglit.12276#0247

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234

(Quicherat, dem L. Müller folgt) eine palaeographisch leichtere rinden,
indem man ein Unleserlichwerden des nach est Folgenden annimmt und
schreibt: 8)

hic Demetrius est [tot aera nac\tus,
quot lucis haltet annus absolutus.

Schliesslich die Stellen von Gellius, von denen ich das Wesentlichste
hersetze.

III 10, 1 M. Varro in primo librorum, qui inscribuntur hebdomades
vel de imaginibus, septenarii numeri . . . virtutes potestatesque multas
variasque dicit. Die Aufzählung umfasst §S 2—15. Dann 16 Haec Varro
de numero septenario scripsit ... 17 Tum ibi addit, se quoque iam
duodeeimam annorum hebdomadam ingressum esse et ad cum diem sep-
hiaginta hebdomadas librorum conscripsisse. Danach ist das Vorwort zu
den Imagines geschrieben von Varro, der 638 d. St. = 116 v. Chr.
geboren war, im 78. Lebensjahre 39/38 v. Chr. oder kurz darauf.

III 11. 1 Super aetate Homeri et Hesiodi non consentitur . . .
3 J\I. autem Varro in primo de imaginibus. uter prior sit natus, partim
constare dicit. set non esse dubiwm, quin aliquo tempore eodem vixerint;
idque ex epigrammate ostendi, quod in tripode scriptum est, qui in morde
Helicone ab Hesiodo positus traditio- .... 6 De patria . . . Aristoteles
tradidit ex insida lo. M. Varro in tibro de imaginibus primo Homeri
imagini epigramma hoc apposuit:

capclla Homeri Candida haec tumulum indicat,
quod hac Ietae mortuo faciurd Sacra.

Mit dieser Aufzählung ist erschöpft, was über Varros Imagines
überliefert ist. Bekanntlich sind darauf, namentlich von Ritsehl, scharf-
sinnige Hypothesen über die Anordnung des Werkes aufgebaut worden,
auf die ich hier nicht eingehen will. Klar aber ist, wie ich glaube, dass
dies Werk mit desselben Verfassers Schrift de poetis wesentlich gleich-
artig ist. In den Imagines waren berühmte Männer nach ihrem Fache,
mit Scheidung in Römer und Griechen, zusammengestellt und bei den
einzelnen war ihre Lebenszeit besprochen und ein Bild mit Epigramm
in wechselnden Metren zugefügt. In der Schrift ,cle poetis' waren be-
rühmte römische Dichter vereinigt, Leben und Zeit der einzelnen war
erörtert und anscheinend jedem ein Epigramm beigegeben, gleichfalls
in wechselnden Metren. Die drei aus letzterer bekannten, nämlich die
bei Gellius I 24 aufgeführten, beziehen sich auf Tod oder Grab und
gelten Gellius selbst als Grabschriften; bei den Imagines war, weil die

8) Wie ich nachträglich sehe, hat schon Baehrens fragm. poet. Rom. p. 296
genau dieselbe Herstellung vorgeschlagen.
 
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