Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Archäologisch-epigraphische Mitteilungen aus Österreich-Ungarn — 18.1895

DOI Artikel:
Ladek, Friedrich: Alterthümer aus Niederösterreich
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.12277#0051
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
45

PARTAN
^•ETiTAEL"
{T-AEL-VRSAE
5 L-VERINOVIV
' EX-B-PvVFLVF
ju-AQVILltf-F-
ipT

Z. 1 der zweite Buchstabenrest kann nur von B herrühren, also
zu ergänzen OBITO. — Z. 4 stellt vor AEL noch T. — Z. 5 anfangs
konnte ieli nur die »Spuren einer unteren Querhaste und oben den Rest
einer senkrechten sehen, also L-. ■— Z. (5 Ende sah ich nur F
(Dungl ~E).n')

Dunsd gab die Ergänzung: . . . Parthico annorum . . V et Tiberio
Aelio . . Acliae Ursae . . et Verino Viro (wohl Durckfehler für Vivo)
. . ex beneficiario praefecti alae Flaviae I veterano et . . . ni Aquilini
filio [ad]optivo und knüpfte die Bemerkung daran, die Inschrift sei
interessant, weil sie die Ansiedlung eines Veteranen und dessen Auf-
nahme vonseiten ansässiger Römer zur Anschauung bringe; wir lesen:
[Name eines Aeliers, militärische Stellung] ohito [in hello] Part(liieo)
an(norum) [. . stip(endiorunij\ V et T. Ael(i6) [Cognomen, Verwandtschafts-
bezeichnung, e]t Ael(ia) Ursae [Verwandschaftsbezeichnung, et Praenomen
Arlim Verino viv(h) [Name dessen, der die Inschrift setzte (vet?)] ex
b(eneficiario) piraefecti) a(lae) I Fhaviae) v(ivus) f(ecit) [et Frauenname
auf] ni Aquilini ßfiiae) [con(iugi)] opt(iinae). Ähnlich im Corpus.

Unter dem hier erwähnten bellum Parthicum dürfte wohl der
Partherkrieg zu Anfang der Regierung M. Aurels 161 ff. n. Ch. unter
L. Veras zu verstehen sein (wegen des Namens T. Aelius); bis Septimius
Severus hinabzugehen, liegt kein Grund vor. Dass wirklich alae 1
Flaviae zu lesen ist, scheint mir sicher (Cichorius in Paulys Realencycl.2

II S. 1241 (s. v. ala) zweifelt); dass die I auf FL aufgesetzt ist,
fällt allerdings sehr auf, lässt sich aber doch erklären. Wenn die Zahl
ausgelassen war, war es nur möglich, sie hier anzubringen. Welche
der alae 1 Fl. hier gemeint ist, vermag ich nicht zu entscheiden. Die
ala I Fl. Aug. Frittanica, welche im ersten Jahrhundert in Pannonia
superior gelegen zu haben scheint (s. die Inschriften von Wien C. I. L.

III 4575, 4576steht Mitte des zweiten Jahrhunderts in Pannonia

13) Durchreibungen, die mein Freund Dr. Wimmerer aus St. Polten nahm, und
mein Abklatsch bestätigen F. — Dungl s. Centralcomm. 1880 p. XCV.
 
Annotationen