Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
224

sind überhaupt nicht ganz correct gestellt, bald 088»», bald 1-OOm breit,
und sehr ungleich in der Mauerung. Ganz grobe Fehler wurden durch
an die Quaderblendung der Ecken angeflicktes Brockenwerk ausgeglichen,
mindere deckte starker Putz. Den Boden der Pfeilerabstände bildete je
eine Steinplatte, die zwischen dem Pfeiler an der Südostecke und dem
folgenden (zweiten) ganz glatt ist, zwischen dem zweiten und dritten eine
Rille in der Ebene der correspondierenden verticalen Pfeilernuten zeigt.
In diese Rille fiel ein Gitter ein (vgl. Abb. 29 a), das in den 010 m tiefen,
O'IOm« breiten Nuten der gegenüberstehenden Pfeilerflanken lief. Zwischen
dem dritten und vierten Pfeiler ist der Boden wieder glatt, zwischen
dem vierten und fünften folgt abermals eine Rille, ebenso zwischen dem
fünften und dem südlichen Thorpfeiler sechs, zwischen diesem und dem
achten, dem achten und dem neunten Pfeiler. Die Endpfeiler sind die
längsten; der südliche VlOm, der nördliche gar 2.94m lang. Die innere
Lichte des Zwingers misst in der Längsachse 8*15 »t, in der Quer-
achse 6'30m. Von der Nordostecke bis zum zweiten Pfeiler ist an der
Peripherie des Zwingers eine l-40m breite Steinplattenpflasterung erhalten.
Vielleicht war dem schaulustigen Publicum an dieser Stelle der Einblick
in den Käfig gestattet.

Abb. 33.

Eine Terracottamaske, die wahrscheinlich aus der oberen Wandung einer Lampe
gebrochen ist, der sie als Zierrath gedient hat: es ist ein kahler Silenskopf, den ein
Epheukranz schmückt, mit spiralig gedrehten Bartlocken, einer Barttracht, wie sie
öfters an griechischen Terracotten vorkommt und deren schönstes Beispiel die Bronze-
maske aus Cilli ist (veröffentlicht von R. v. Schneider, Mitth. der Centratcomm. N. F.
XI [1885] S. 85 ff. mit Tafel).
 
Annotationen