Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Your session has expired. A new one has started.
Metadaten

Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 5.1889

DOI issue:
8. Heft
DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24109#0079
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Maschinenkraft gepumpt wird. Unter dem Wasserreservoir be-
findet sich ein Ammoniakbehälter, welcher das Ammoniak der
entfernter liegenden Ammoniakfabrik zuführt.

Der angefügte Erkerturm enthält eine Wendeltreppe, welche
den Zugang zum Dachraum an dem Reservoir vorbei ermöglicht.
Bei einem Durchmesser von 7 m hat der Turm bis zur obersten
Spitze eine Höhe von 40 m.

Tafel 61. Der Steindlbachhof bei Peuerbach in Ober-
österreich; erbaut vom k. k. Baurat A. v. Wiele man s in Wien.

Das Gebäude liegt auf einer Anhöhe und steht an der
Stelle des Wohnhauses des alten Freihofes Steindlbach, dessen

Im eingeschossigen Nebengebäude ist die Wohnung des
Jägers und ausserdem Bad, Waschküche, Bügelzimmer und
Holzlege untergebracht.

Tafel 62. Sgraffito-Dekoration eines Wohnhauses in Eisen-
erz (Steiermark), Ende des r6. Jahrhunderts; aufgenommen von
Professor C. Lacher in Graz.

Tafel 63 u. 64. Wohnhaus Pocher in Nürnberg; erbaut
von Architekt H. Kieser daselbst.

Das Haus ist auf der durch zwei Arme der Pegnitz ge-
bildeten Insel Schütt errichtet, so dass die Rückseite sich un-
mittelbar aus dem Flusse erhebt. Die Einteilung ist in der

Erdgeschoss.

Obergeschoss

Ir:

TI 1

p—J

1 ■


'!

Grundrisse des Wohnhauses Schmidt in Karlsruhe; erbaut von Architekt G. Ziegler daselbst.

Fundamente teilweise benutzt wurden. Auf Wunsch des Bau-
herrn sollte das Äussere den Charakter der dortigen Bauern-
häuser tragen. Demgemäss wurden zwei niedere gemauerte Ge-
schosse, ein Blockwandaufbau mit flachem Dach und kleinere
quadratische Fenster mit bemalten Läden angeordnet. Das ge-
samte Holzwerk und die Fensterumrahmungen, sowie die an-
gebaute Veranda sind in Holz geschnitzt, rötlichbraun gebeizt
und gefirnisst. Das Mauerwerk wurde in zwei Farbentönen
gestrichen. Zum Zwecke der Feuersicherheit und Dauerhaftig-
keit ist das Dach (statt wie landesüblich aus Brettschindeln
mit Steinbelag) aus Schwarzblech gemacht und grau gestrichen.

Das Haus enthält im I. Stock sechs Wohnräume für die
Familie; im Dachgeschoss zwei Fremdenzimmer.

Art getroffen, dass das Gebäude von zwei Familien bewohnt
werden kann. Küche und Nebenräume der Parterrewohnung
befinden sich im Untergeschoss; diejenige des I. Stocks im
Dachgeschoss.

Das Gebäude, dessen Haupt- und Rückansicht, sowie
Grundrissanordnung sich auf Blatt 63 befinden, ist im Stile
der Nürnberger Patrizierhäuser des 16. Jahrhunderts entworfen.
Erker und Eingangsportal zeigt Blatt 64 in grösserem Massstabe.

Das Material der Vorder- und Seitenfassaden ist Lichten-
auer und Kulmbacher Sandstein; der Rückseite: Backstein.
Die Fundierung wurde durch Beton auf Rostpfählen bewirkt.

Die Baukosten betrugen 140000 Mark, wovon 40000 Mark
auf die Fundationen entfallen.

Für die Redaktion verantwortlich Regierungsbaumeister Carl Weigle in Stuttgart.
 
Annotationen