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gegen Norden liegt, welche Seite aber wegen des rauhen Klimas
für die Wohnzimmer möglichst zu meiden war.

In dem oberen
Stockwerk befinden
sich zwei Gastzimmer
und ein Turmzimmer.

Im Untergeschoss
Hausmeisterwohnung,

Waschküche, Heiz-
anlage und Keller.

Sämtliche Archi-
tekturteile sind aus
Sandstein hergestellt.

Bei der freien
und erhöhten Lage
des Gebäudes war auf
eine möglichst gleich-
wertige Ausbildung
der Fassaden, sowie
auf eine nach allen
Richtungen hin sich
günstig darstellende
Silhouette des Gebäu-
des besonders Wert
zu legen.

Tafel 12 u. 13.

Wohn- und Geschäfts-
haus der Herren Ge-
brüder Parcus (Dr.

Wildsche Druckerei)
am Promenadeplatz
in München; erbaut
nach den Plänen und
unter Leitung von
Professor Friedrich
Thiersch in den
Jahren 1887 und 1888.

Der Neubau ist
an der Ecke der Pfand-
hausstrasse und des
Promenadeplatzes auf
dem Standort der
ehemaligen „Hirsch-
häuser“ so gelagert,
dass ein ausspringen-
der und ein einsprin-
gender Winkel zu be-
wältigen waren. In
dem letzteren wurde
eine vermittelnde kon-
kave Rundung ange-
legt und es erhielt die-
selbe durch die dahin-
ter aufgesetzte Kuppel
den Charakter einer
Mittelpartie. Die Bu-
reaux und die Drucke-
rei der Herren Ge-
brüder Parcus (Re-
daktion des „Münche-
ner Boten“) befinden
sich in dem umfang-
reichen , kurz zuvor
ausgebauten Hinter-
gebäude. Der Weg zu
denselben führt durch

die im Flügel nach dem Promenadeplatz angelegte Durchfahrt.

Um den Geschäftsverkehr nach den dort liegenden Lokalen
nicht zu unterbrechen, musste der Bau in zwei Campagnen auf-
geführt werden, und zwar entstand zunächst der zuletzt erwähnte
Flügel, dem sich die Mittelpartie mit dem Teile nach der

II. Stock.

Drei Wohnungen a. b. c.

Pfandhausstrasse anreihte. Erdgeschoss und Mezzanin sind —
wie auch ein Teil des Souterrains — von vermietbaren Geschäfts-
lokalitäten eingenom-
men. In jedem der
drei obern Wohnungs-
stockwerke befinden
sich drei Wohnungen.
Die betreffende Ein-
teilung ist aus den
Grundrissen ersicht-
lich.

Im Aussern sind
die Ladenpfeiler und
Sockelpartien aus Gra-
nit (Aktiengesellschaft
Blauberg). Die übrige
F assadenverkleidung
besteht durchaus in
Burgpreppacher Sand-
stein (Ph. Holzmann
& Cie. in Frankfurt
a. M.). Die allegori-
schen Figuren auf den
Säulenverkröpfungen
am Rundbau, sowie
die Gruppe über dem
Eingang dortselbst
stammen von Bild-
hauer Professor W.
Rümann, und die
Zwickel-Putten über
dem Ladeneingang an
der Pfandhausstrasse
und dem Einfahrts-
thorvon Bildhauer Th.
Dennerlein in Mün-
chen. Die Maurer-
arbeiten wurden von
Baumeister Steinmetz,
die Zimmerarbeiten
von dem Ehrengut-
schen Geschäft ge-
leistet. Die Geschäfts-
lokalitäten im Erdge-
schoss und Mezzanin
haben eine Nieder-
druckdampfheizung
(System Bechern &
Post) von Gebrüder
Sulzer in Winterthur.
Die Wohnungen er-
hielten Ofenheizung.

Die Baukosten
beliefen sich auf rund
500000 Mark.

1 Zimmer.

2 Badezimmer.

3 Küche.

4 Magdkammer.

5 Speisekammer.

6 Holzlege.

7 Requisiten.

a Verkaufslokale.
b Kontore und
Magazine.
c Durchfahrt.
d Lichthof.

* Hof.
f Stallung.
g Kutscherzimmer.
h Remise.
i Hausmeister.

Wohn- und Geschäftshaus der Herren Gebrüder Parcus (Dr. Wildsche Druckerei)
am Promenadeplatz in München; erbaut nach den Plänen und unter Leitung von
Professor Friedrich Thiersch in den Jahren 1887 und 1888.

Tafel 14. Haus-
eingänge in Danzig;
aufgenommen von Ar-
chitekt G. Mirkovszky
in Berlin.

Tafel 15. Villa
Main-Pfaltz in Offen-
bach a. M.; erbaut von
ArchitektC, Wiegand
daselbst.

Das Gebäude ist in rotem Mainsandstein mit geputzten
Flächen ausgeführt. Baukosten ca. 125000 Mark.

Tafel 16. Kanzel in der Kirche der Karlsvorstadt Heslach
bei Stuttgart; entworfen vom f Stadtbaurat v. Wolff.

Für die Redaktion verantwortlich Baurat Carl Weigle in Stuttgart.
 
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