Architektonifche Rundfchau
SKIZZENBLÄTTER
AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST
HERAUSGEGEBEN
VON
Ludwig Eisenlohr und Carl Äftfcigle
ARCHITEKTEN IN STUTTGART.
-*—i- 15. Jahrgang 1899.
2. Heft.
Monatlich eine Lieferung tum Preise von Mark 1. 50.
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I N H ALT.
Tafel 9. Pavillon der Stadt Wien auf der Jubiläums- I Franz Seifert. Die doppelt lebensgrosse Kaiserbüste im Fest-
den Architekten Brüder | saale ist ein Werk des Bildhauers Professor Rudolf Weyr, und
die am Sockel ange-
ausstellung in Wien; erbaut
Drexler daselbst.
Das Projekt wurde
in einem Wettbewerb
unter 22 Projekten mit
dem I. Preis ausgezeich-
net und zur Ausführung
bestimmt.
Das ganze Gebäude
ist ein Holzriegelbau auf
Pilotenrost mit Stuckver-
kleidung.
Über dem Portikus
ist ein Epitaph, die Hul-
digung Seiner Majestät,
während an den seit-
lichen Pylonen Allego-
rieen, „Schul- und Wai-
senpflege“, „Aprovisio-
nierung und Hygieine“
darstellend, angebracht
sind. Die Eckpfeiler sind von den
Allegorieen „Ruhm“ und „Friede“
bekrönt. Das Epitaph wurde vom
Bildhauer Theodor Friedl, die
übrige Bildnerei, sowie die Pfei-
lergruppen von den Bildhauern
Paul Paintl und Franz Abel aus-
geführt.
Im Huldigungsfestsaale sind
in einem 3,20 m hohen Friese die
vier wichtigsten Ereignisse der
Stadt Wien während der Regie-
rungsepoche Seiner Majestät dar-
gestellt, und zwar „Die Ver-
leihung der Autonomie an die
Gemeinde“, „Die Eröffnung der
Ringstrasse“, „Der Huldigungsfest-
zug“ und „Die Erweiterung Wiens“.
Die Verfasser dieser Bildwerke
sind die Bildhauer M. Christian,
Alex. Illitsch, Arthur Kann und
Pavillon der Stadt Wien auf der Jubiläumsausstellung in
Wien; erbaut von den Architekten Brüder Drexler daselbst.
brachten Figuren, die
Geschichte und Glorie
Oesterreichs darstellend,
wurden von Bildhauer
Franz Vogl modelliert.
Die Erbauung dieses
Pavillons erforderte hun-
dert Tage und die Kosten
betrugen bei 1100 qm ver-
bauter Fläche 56000 fl.
Tafel 10. Auf-
seherhaus; erbaut von
Architekt Max Osten-
rieder in München.
Das Haus wurde im
Jahr 1897 als Wohnung
für den Aufseher des
Baumaterialienlager-
platzes des Architekten
erbaut. Das Backsteinmauerwerk
ist verputzt und weiss getüncht,
Ecken und Fenstereinfassungen
sind gelb getönt, das Holzwerk
ist satt braunrot gestrichen.
Tafel 11. Haus Horst bei
Düsseldorf; erbaut von Baurat
O. March in Charlottenburg.
2. Hoffront. (Siehe auch
Tafel 2.)
Tafel 12. Wohnhaus am
Platzl in München; erbaut von
Architekt Max Ostenrieder
daselbst.
2.Balkon. (SieheauchTafel5.)
Tafel 13. Miethaus in
Wien V, Margarethenstrasse 70a;
erbaut von Stadtbaumeister Max
Kaiser daselbst.
Die verhältnismässig kleine
Grundfläche gestattete bei diesem,
Schnitt und Grundriss.
SKIZZENBLÄTTER
AUS ALLEN GEBIETEN DER BAUKUNST
HERAUSGEGEBEN
VON
Ludwig Eisenlohr und Carl Äftfcigle
ARCHITEKTEN IN STUTTGART.
-*—i- 15. Jahrgang 1899.
2. Heft.
Monatlich eine Lieferung tum Preise von Mark 1. 50.
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I N H ALT.
Tafel 9. Pavillon der Stadt Wien auf der Jubiläums- I Franz Seifert. Die doppelt lebensgrosse Kaiserbüste im Fest-
den Architekten Brüder | saale ist ein Werk des Bildhauers Professor Rudolf Weyr, und
die am Sockel ange-
ausstellung in Wien; erbaut
Drexler daselbst.
Das Projekt wurde
in einem Wettbewerb
unter 22 Projekten mit
dem I. Preis ausgezeich-
net und zur Ausführung
bestimmt.
Das ganze Gebäude
ist ein Holzriegelbau auf
Pilotenrost mit Stuckver-
kleidung.
Über dem Portikus
ist ein Epitaph, die Hul-
digung Seiner Majestät,
während an den seit-
lichen Pylonen Allego-
rieen, „Schul- und Wai-
senpflege“, „Aprovisio-
nierung und Hygieine“
darstellend, angebracht
sind. Die Eckpfeiler sind von den
Allegorieen „Ruhm“ und „Friede“
bekrönt. Das Epitaph wurde vom
Bildhauer Theodor Friedl, die
übrige Bildnerei, sowie die Pfei-
lergruppen von den Bildhauern
Paul Paintl und Franz Abel aus-
geführt.
Im Huldigungsfestsaale sind
in einem 3,20 m hohen Friese die
vier wichtigsten Ereignisse der
Stadt Wien während der Regie-
rungsepoche Seiner Majestät dar-
gestellt, und zwar „Die Ver-
leihung der Autonomie an die
Gemeinde“, „Die Eröffnung der
Ringstrasse“, „Der Huldigungsfest-
zug“ und „Die Erweiterung Wiens“.
Die Verfasser dieser Bildwerke
sind die Bildhauer M. Christian,
Alex. Illitsch, Arthur Kann und
Pavillon der Stadt Wien auf der Jubiläumsausstellung in
Wien; erbaut von den Architekten Brüder Drexler daselbst.
brachten Figuren, die
Geschichte und Glorie
Oesterreichs darstellend,
wurden von Bildhauer
Franz Vogl modelliert.
Die Erbauung dieses
Pavillons erforderte hun-
dert Tage und die Kosten
betrugen bei 1100 qm ver-
bauter Fläche 56000 fl.
Tafel 10. Auf-
seherhaus; erbaut von
Architekt Max Osten-
rieder in München.
Das Haus wurde im
Jahr 1897 als Wohnung
für den Aufseher des
Baumaterialienlager-
platzes des Architekten
erbaut. Das Backsteinmauerwerk
ist verputzt und weiss getüncht,
Ecken und Fenstereinfassungen
sind gelb getönt, das Holzwerk
ist satt braunrot gestrichen.
Tafel 11. Haus Horst bei
Düsseldorf; erbaut von Baurat
O. March in Charlottenburg.
2. Hoffront. (Siehe auch
Tafel 2.)
Tafel 12. Wohnhaus am
Platzl in München; erbaut von
Architekt Max Ostenrieder
daselbst.
2.Balkon. (SieheauchTafel5.)
Tafel 13. Miethaus in
Wien V, Margarethenstrasse 70a;
erbaut von Stadtbaumeister Max
Kaiser daselbst.
Die verhältnismässig kleine
Grundfläche gestattete bei diesem,
Schnitt und Grundriss.