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Arndt, Paul
Studien zur Vasenkunde — Leipzig, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.33498#0133
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117

Ebenso ivie der Wechsel von M zu e, ist auch der von
et zu t uuf' römische oder oskische Aussprache zurückzuführen
(vgk Corssen I, 788 ff.). In Attika erfolgt derselhe erst urn das
Jahr 100 v. Chr. (Meisterhans p. 23). Die grosse Anzahl der Bei-
spiele, die sich fiir diesen Gebrauch anführcn lässt, verhietet, an
Buchstahenausfall zu denken. In einzelnen Fällen allerdings, wo
wir gewohnt sind, et zu schreiben, ist die Ueberlieferung der
Handschriften eine falsche. Wir sahen dies ohen (§ 14) bei dem
+ !PON und ^UfENO^ echt-attischer Vasen. Vielleicht ist es
eben so bei ^K!PON (z. U. Elein, M.-S., p. 141, 7 und Berlin 2288)
und+!^ON (Klein, M.-S.,p. 119, 7 = Br. Mus. 821*). Schreibungen
wie z. B.
München 331: !P!HA (fiir Eiresia),
— 379: M!H+0^,
— 380: TATPOKHA,
Mus. etr. Canino 1515 = C. I. G. 7837: KHTAAORA,
C. I. G. 7462 und 7468: OAHA,
C. I. G. 7892: KHBV^ und KH^O^O^,
C. I. G. 8292 (= IClein, M.-S., p. 46, 1; Taleides, Agrigent):
KktTAPXO^
weisen dagegen mit grosser Wahrscheinlichkeit auf italischen
Ursprung der Gefässe.
Der Ausfall des intervokalen Jota in Endungen, wie em, der
sich öfters auf Vasen bndet (z. B. Exekias: UENGE^tLEA,
Klein, M.-S., p. 39, 2 oder A!NEA+, Overbeck, HeT.-Gall.
XXIII, 2), kommt hier nicht in Betracht, da er bei einzelnen
Beispielen in Attika bereits in alter Zeit auftritt (Meisterhans
p. 19 f.).

61. Dem Attischen ist der Uebergang von v zu in der
vorbyzantinischen Epoche fremd (Meisterhans p. 12). Das Latei-
nische hat diese Umwandlung vor der Einführung des Zeichens
V an Stelle des alten V, wenn auch nur bei wenigen Beispielen,
gekannt (Ritsch!, opusc. IV, p. 618 f.), z. B. Sisipus fiir Sisyphos.
Vgl. auch den (allerdings vielleicht modernen) MtPT (t/iog) der
Neapler unteritalischen Vase 3222 und die Formen
 
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