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459; Loewy, Inschi*. giiech. Hildh. p. 127 If. DieGiündungvon
Rhodos wiid ehen nui daiin bestanden haben, dass die diei klei-
neien Oitschaften einen Teil ihiei Bewohnei zui Enichtung dei
neuen Stadt abgaben, wie das häuhg bei Neugiiindungen dei
Fall wai. Wii weiden duich Nichts veihindeit, ein gleiches
Weiteileben auch füi Jalysos und Kameiios anzunehmen, obwohl
alleidings die neue und mächtige Hauptstadt dei Blüte dei klei-
neien Oite Eintiag thun mochte.
Dei gewaltige Aufschwung, den dei ihodische Staat in dei
hellenistischen Peiiode nahm (siehe oben §. 72 ; Wachsmuth, Stadt
Athen i. A. I, 645 und Anm. 1), stützt unseie Annahme, dass die
von Alteis hei doit hetiiebene Vasenfahiikation in damaligei Zeit
neue Ausdehnung eifuhi. In diese Zeit fühit uns auch das
Giafüto OÄE zweiei tekton.-iotf. Vasen von Kameiios (Löschcke,
Mitt. d. ath. I. V, Taf. 14, 2 u. 3, p. 382), da A in Aegypten seit
dem 3. Jahih. (Geoig Hiischfeld, Z. f. östeir. Gymn. 1882, 165),
in Athen zueist zwischen 180 und 162 v. Chr. (U. Köhlei, Mitt.
d. ath. I. V, 284) auftritt. Vgl. §. 18.') So ist möglicherweise
manches Stiick, das wii jetzt in Giiechenland odei Italien hndcn,
doithin auf dem Handelswege von Rhodos aus gelangt. Denn
))auch das westliche Mittelmeei stand den Rhodiein otfen, da sie
von den sicilischen Königen hesondeie Begünstigung erfuhien und
mit den Römein als den Heiien dei italischen Westküste schon
306 einen Fieundschafts- und Handelstraktat abschlossen.
Sie wuiden die allgemeinen Kauffahiei auf dem Kultuimeere des
Alteitums, und in diesem Austausche dei Piodukte und Fabiikate
des einen Landes gegen die des andein bestand hauptsächlich
ihie Handelsthätigkeitff (Wachsmuth, Göttingei Festiede z. 15. Juni
1870). Ein Zeugnis dafiii ist dei Expoit ihodischen Weines.
dessen weite Verbieitung die Amphoienhenkel beweisen. Es ist
keineswegs unmöglich, dass sie, wie den Veitrieb dieses gewöhn-
lichen Thongeschiires, so auch den dei feineren gemalten Luxus-
') Charakteristisch ist die Aeusserung Loschcke's a. a. O.: "An dem Ori-
ginal schien es mir ganz zweifellos, dass der Schreiber beide Male den Quer-
strich des A absichtlich gebrochen dargestellt habe. Ich envähne dies, da es
überraschend ist, dieser Form in Grafhti 300 Jahre früher zu begegnen als in
Steininschriften.
459; Loewy, Inschi*. giiech. Hildh. p. 127 If. DieGiündungvon
Rhodos wiid ehen nui daiin bestanden haben, dass die diei klei-
neien Oitschaften einen Teil ihiei Bewohnei zui Enichtung dei
neuen Stadt abgaben, wie das häuhg bei Neugiiindungen dei
Fall wai. Wii weiden duich Nichts veihindeit, ein gleiches
Weiteileben auch füi Jalysos und Kameiios anzunehmen, obwohl
alleidings die neue und mächtige Hauptstadt dei Blüte dei klei-
neien Oite Eintiag thun mochte.
Dei gewaltige Aufschwung, den dei ihodische Staat in dei
hellenistischen Peiiode nahm (siehe oben §. 72 ; Wachsmuth, Stadt
Athen i. A. I, 645 und Anm. 1), stützt unseie Annahme, dass die
von Alteis hei doit hetiiebene Vasenfahiikation in damaligei Zeit
neue Ausdehnung eifuhi. In diese Zeit fühit uns auch das
Giafüto OÄE zweiei tekton.-iotf. Vasen von Kameiios (Löschcke,
Mitt. d. ath. I. V, Taf. 14, 2 u. 3, p. 382), da A in Aegypten seit
dem 3. Jahih. (Geoig Hiischfeld, Z. f. östeir. Gymn. 1882, 165),
in Athen zueist zwischen 180 und 162 v. Chr. (U. Köhlei, Mitt.
d. ath. I. V, 284) auftritt. Vgl. §. 18.') So ist möglicherweise
manches Stiick, das wii jetzt in Giiechenland odei Italien hndcn,
doithin auf dem Handelswege von Rhodos aus gelangt. Denn
))auch das westliche Mittelmeei stand den Rhodiein otfen, da sie
von den sicilischen Königen hesondeie Begünstigung erfuhien und
mit den Römein als den Heiien dei italischen Westküste schon
306 einen Fieundschafts- und Handelstraktat abschlossen.
Sie wuiden die allgemeinen Kauffahiei auf dem Kultuimeere des
Alteitums, und in diesem Austausche dei Piodukte und Fabiikate
des einen Landes gegen die des andein bestand hauptsächlich
ihie Handelsthätigkeitff (Wachsmuth, Göttingei Festiede z. 15. Juni
1870). Ein Zeugnis dafiii ist dei Expoit ihodischen Weines.
dessen weite Verbieitung die Amphoienhenkel beweisen. Es ist
keineswegs unmöglich, dass sie, wie den Veitrieb dieses gewöhn-
lichen Thongeschiires, so auch den dei feineren gemalten Luxus-
') Charakteristisch ist die Aeusserung Loschcke's a. a. O.: "An dem Ori-
ginal schien es mir ganz zweifellos, dass der Schreiber beide Male den Quer-
strich des A absichtlich gebrochen dargestellt habe. Ich envähne dies, da es
überraschend ist, dieser Form in Grafhti 300 Jahre früher zu begegnen als in
Steininschriften.