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Arndt, Paul
Studien zur Vasenkunde — Leipzig, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.33498#0169
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dung dei cinzeincn Hlättei durch Hnlhkieise? i)as in zwei Stiei-
fen daiiibei laufende Schachhiettmustei soll den Bauch des &e-
fasses zusammenschnüien, ihm einen giösseien Halt veileihen. Ahei
ist ein solches Band nicht zwecklos an einei Stelie, wo das &e-
fass noch empoistieht? Doit hedaif es schweilich des Haltes, den
wii vielmehi am oheien Ende veilangen, wo das Gefnss wiedei
zusammengeht. Ahei geiade da fehlt dei Ahschluss; niehtssagende
veitikale Faialieihnien zieien den obeien Rand.
Ganz deutiich tieten die Veischiedenheiten zwischen giie-
chischei und itaiischei Waaie heieits hei den Gefässen koiinthi-
schen Stiles heivoi. Wie wii die etiuskisch-koiinthische Giuppe
üheihaupt nicht aus giiechischen Funden kennen, so stehen auch
die Foimen diesei Gefässe, giosse Amphoien, Hydiien u. s. w.
im Gegensatz zu dei Kleinheit dei echt-koiinthischen Vasen, hei
denen wii die Foimen dei Lekythos, Tasse und Dose ündcn.
Dei nämliche Unteischied tiitt auch bei den nui oinamental ge-
schmückten Gefässen heivoi; die italischen scheinen mii — ich
uiteile nach den Museen von München und Beiiin — in dei
Mehizahl giössei und plumpei in dei Foim und deihei geaibeitet
zu sein, als die in Giiechenland gefundenen.
Dei schwaizüguiige Stil in Italien loidct sich besondeis an
den Foimen dei Amphoia, Hydiia und Schale aus. In Giiechen-
iand tieten diese Foimen ganz hintei dei dei Lekythos zuiück.
Damit steht im Zusammenhang, dass wii aus Giiechenland untei
den schwaizüg. Vasen späteiei Zeit nui ganz wenige Beispiele
eines stiengeien Aichaismus in dei Ait etwa des Exekias odei
Amasis kennen, da diesei ehen hauptsächlich auf dei Amphoia
zum Ausdiuck geiangte, sondein zum giössten Theil nui Aibeiten
üüchtigen und lohen Chaiakteis. Die wenigen echtaichaischen
Beispiele aus Giiecheniand, die wii ohen angefühit hahen, sind
dagegen sog. Piothesisamphoien und Pinakes, danehen ein Tellei
und eine sog. Kotyle (Mischgefäss): alles Foimen, die dei ita-
lische Aichaisinus so gut wie nicht kennt. Waium ahei soilte
man nicht auch Piothesisamphoien, diese schönsten Beispiele s.-f.
Stiles, nach Italien expoitieit hahen? Wo doch — nach dei all-
gemein henschenden Ansicht .— sonst geiade die heste Waaie
aussei Landes gegangen ist und in dei Heirnat nui Mittelgut
zuiückhlieb. Auch von den echt-iotf. giiechischen Gefässen sind
 
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