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ein Jahr und ein anderer 4 Monate. Aus den Miltheilungen von Schwann
konnte mau nicht ersehen, ob die von ihm operirtsn Hunde eine dem
grösseren Nahrungsbedürfnisse der mit einer Gallenblasenfistel versehenen Thiere
entsprechende Menge von Nahrung zu sich nahmen. Es ist aber wahrscheinlich,
dass diess nicht der Fall war und dass die Ursache der angegebenen Erscheinungen
und des frühen Todes in der zu geringen Nahrungsmenge, die die Thiere
erhielten, lag. Die Erscheinungen wahrend des Lebens und der Sectionsbefund
bei den Hunden, die nicht an den Folgen der Operation siarben, sprechen
wenigstens für einen Inanitionstod.
Blondlot ')) welcher alsbald nach den ersten Versuchen von Schwann
Experimente an mit Gallenblasenfisteln versehenen Hunden anstellte, gelangte zu
einem anderen Resultate wie dieser. Er sah nämlich bei einer Hündin, der er
eine Gallenblasenfistel anlegte, dass zwar anfänglich dieselbe abmagerte, später
(nach 3 Wochen] aber ihre natürliche Beleibtheit, frühere Lebhaftigkeit und
Stärke wieder erhielt. Diese Hündin befand sich während 5 Jahre, mit Ausnahme
der letzten Lebenszeit, vollkommen wohl, sie gebar jährlich Jungen, hatte
einen sehr guten Appetit und entleerte farblose Fäces. Die Section lieferte den
Beweis, dass der gemeinsame Gallengang sich nicht wiederhergestellt hatte 2J.
Der von H. Nasse 3J operirte Hund lebte 5'/2 Monate (vom 12. August
bis zum 28. Januar), frass sehr viel, blieb anfangs bei seinem Gewichte und
nahm erst in der letzten Zeit, in der auch der Appetit sich minderte, an
Gewicht ab. Die getrennten Enden des gemeinsamen Gallengangs zeigten sich
bei der Section durch eine dünne Scheidewand gesondert.
Bidder und Schmidt 4) legten eilf Mal an Hunden Gallenblasenfisteln an.
Von diesen gelangen ihnen neun, unter denen sie vier zu ihrem Berichte
auswählten. Zwei von den vier Hunden, über die sie nähere Mittheilungen
') A. a. 0.
>) Gaz. med. de Paris. 1851. Nr. 26, p. 407.
3) A. a. 0.
4) A. a. 0. S. 153.
ein Jahr und ein anderer 4 Monate. Aus den Miltheilungen von Schwann
konnte mau nicht ersehen, ob die von ihm operirtsn Hunde eine dem
grösseren Nahrungsbedürfnisse der mit einer Gallenblasenfistel versehenen Thiere
entsprechende Menge von Nahrung zu sich nahmen. Es ist aber wahrscheinlich,
dass diess nicht der Fall war und dass die Ursache der angegebenen Erscheinungen
und des frühen Todes in der zu geringen Nahrungsmenge, die die Thiere
erhielten, lag. Die Erscheinungen wahrend des Lebens und der Sectionsbefund
bei den Hunden, die nicht an den Folgen der Operation siarben, sprechen
wenigstens für einen Inanitionstod.
Blondlot ')) welcher alsbald nach den ersten Versuchen von Schwann
Experimente an mit Gallenblasenfisteln versehenen Hunden anstellte, gelangte zu
einem anderen Resultate wie dieser. Er sah nämlich bei einer Hündin, der er
eine Gallenblasenfistel anlegte, dass zwar anfänglich dieselbe abmagerte, später
(nach 3 Wochen] aber ihre natürliche Beleibtheit, frühere Lebhaftigkeit und
Stärke wieder erhielt. Diese Hündin befand sich während 5 Jahre, mit Ausnahme
der letzten Lebenszeit, vollkommen wohl, sie gebar jährlich Jungen, hatte
einen sehr guten Appetit und entleerte farblose Fäces. Die Section lieferte den
Beweis, dass der gemeinsame Gallengang sich nicht wiederhergestellt hatte 2J.
Der von H. Nasse 3J operirte Hund lebte 5'/2 Monate (vom 12. August
bis zum 28. Januar), frass sehr viel, blieb anfangs bei seinem Gewichte und
nahm erst in der letzten Zeit, in der auch der Appetit sich minderte, an
Gewicht ab. Die getrennten Enden des gemeinsamen Gallengangs zeigten sich
bei der Section durch eine dünne Scheidewand gesondert.
Bidder und Schmidt 4) legten eilf Mal an Hunden Gallenblasenfisteln an.
Von diesen gelangen ihnen neun, unter denen sie vier zu ihrem Berichte
auswählten. Zwei von den vier Hunden, über die sie nähere Mittheilungen
') A. a. 0.
>) Gaz. med. de Paris. 1851. Nr. 26, p. 407.
3) A. a. 0.
4) A. a. 0. S. 153.