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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0115

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Contraction der Muskelfasern, welche die Masse und die Steifigkeit
des Muskels selbst überwinden konnten, musste sich bei dieser
Vorrichtung in einer hebelartigen Bewegung des Oberschenkels zu
erkennen geben.

Die Untersuchung der Aenderungen des electromotorischen
Vermögens des Wadenmuskels in Folge der Ouellung während des
Lebens und nach dem Tode wurde mit einem Multiplicator von 18000
Windungen und den Zuleitungsgefässen nach Dubois-Reymond an
natürlichen Längs- und Querschnitten, natürlichen Längs- und künst-
lichen Querschnitten des Wadenmuskels vorgenommen. Zu den
Versuchen dienten Wadenmuskeln von grossen und kleinen Fröschen;
das Gewicht eines Muskels difi'erirte von 0.366 bis 1,173 Gr. Die
Prüfung auf die electromotorische Leistungsfähigkeit geschah bei
allen Beobachtungen unter entsprechenden äusseren Verhältnissen
kurz vor der Begattungszeit der Frösche mit vollkommen gleich-
artigen Zuleitungsgefässen und in steter Vergleichung mit dem nicht
imbibirten Wadenmuskel des anderen Beins von demselben Frosch.
Letzterer befand sich in einem Uhrglase unter einer kleinen Glas-
glocke in einer feuchten Atmosphäre; erslerer in einem Probir-
gläschen mit 5 Ccm. destillirlen Wassers von 15" C. Beide Mus-
keln wurden so lange auf ihr electromotorisches Vermögen geprüft,
bis keine Wirkung mehr auf die Multiplicatornadel zu erkennen
war. Das Ergebniss des Ausschlags in den einzelnen Stunden der
Ouellung wurde jedes Mal aus mehreren Beobachtungen mit Umlegen
des Muskels auf den Bäuschen entnommen.

Die meisten Versuche wurden im Februar und 3Iärz, mehrere
im April und Mai angestellt. Die Frösche, die ich zu diesen Ex-
perimenten verwendete, nahm ich theils aus dem Freien. theils aus
einem hölzernen Behälter im Keller, wo sie den Winter über auf-
bewahrt wurden, theils aus einem Gefäss mit Wrasser, in dem sie
sich mehrere Wochen vor der Verwendung zum Versuch in meinem
Arbeitszimmer befanden. Die Temperatur des Zimmers difi'erirte
bei den einzelnen Versuchen zwischen 15° und 20° C., die des
Wassers, in dem die Frösche während des Versuchs selbst aufbe-
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