„Also, liebes Weibchen, Du gehst nun in den Modebazar?! Dann gib mir vorher noch einen recht schönen Kuß!"
„Was fällt Dir ein, aus offener Straße!" — „Aber, Elise, vor einer Reise oder vor einer sonstigen längeren Trennung nimmt
man doch mit größerer Zärtlichkeit Abschied!"
Besolgter Rath.
Bettler (in einen Schlächter- !
laden tretend): „Können Se nich
eenen armen Mann en bisken
helfen?"
Schlächter (mürrisch): „Ach
was, helfen Sie sich doch selbst!"
Bettler: „Wenn Se ge-
statten, bin ick so frei!" - Nimmt j
zwei Würste und verschwindet i
damit. _ !
Splitter.
Manche Aerzte schreien schon >
über Kurpfuscherei, wenn man i
einem Unwohlgewordenen ein
Glas Wasser reicht. Mikado.
Die Mode ist die Schwieger- !
| mutter des guten Gefchinacks — i
I sie tyrannisirt ihn.
Im Eifer.
„. . . Daß Du's nur weißt, Ernst, für jedes unfreund-
liche Wort, welches Du mir als Ehemann gibst, mußt Du mir
allemal gleich einen Kuß geben!" — „Geh' zu, Kind, — diese
ewige Küsserei wäre Dir bald zuwider!"
Veränderte Situation.
„Ihr Portrait, Herr Bankier,
werde ich in einigen Tagen fertig
haben!"
„Werfen Se's weg und machen
Se e' neu's! Ich bin heute
geworden Baron!"
Aus Gewohnheit.
„Wie, Sie nehmen einen Re-
volver und eine Doppelflinte mit
iu's Schlafzimmer!?"
„Ach, diese Zerstreutheit! Sehen
Sie, das ist noch so eine An-
gewohnheit von meinem Aufent-
halt in Afrika her. Da mußte
man es der wilden Thicrc halber
thun. Denken Sie, lvie ich eines
Abends iu's Bett gehen ivolltc,
finde ich
„Was fällt Dir ein, aus offener Straße!" — „Aber, Elise, vor einer Reise oder vor einer sonstigen längeren Trennung nimmt
man doch mit größerer Zärtlichkeit Abschied!"
Besolgter Rath.
Bettler (in einen Schlächter- !
laden tretend): „Können Se nich
eenen armen Mann en bisken
helfen?"
Schlächter (mürrisch): „Ach
was, helfen Sie sich doch selbst!"
Bettler: „Wenn Se ge-
statten, bin ick so frei!" - Nimmt j
zwei Würste und verschwindet i
damit. _ !
Splitter.
Manche Aerzte schreien schon >
über Kurpfuscherei, wenn man i
einem Unwohlgewordenen ein
Glas Wasser reicht. Mikado.
Die Mode ist die Schwieger- !
| mutter des guten Gefchinacks — i
I sie tyrannisirt ihn.
Im Eifer.
„. . . Daß Du's nur weißt, Ernst, für jedes unfreund-
liche Wort, welches Du mir als Ehemann gibst, mußt Du mir
allemal gleich einen Kuß geben!" — „Geh' zu, Kind, — diese
ewige Küsserei wäre Dir bald zuwider!"
Veränderte Situation.
„Ihr Portrait, Herr Bankier,
werde ich in einigen Tagen fertig
haben!"
„Werfen Se's weg und machen
Se e' neu's! Ich bin heute
geworden Baron!"
Aus Gewohnheit.
„Wie, Sie nehmen einen Re-
volver und eine Doppelflinte mit
iu's Schlafzimmer!?"
„Ach, diese Zerstreutheit! Sehen
Sie, das ist noch so eine An-
gewohnheit von meinem Aufent-
halt in Afrika her. Da mußte
man es der wilden Thicrc halber
thun. Denken Sie, lvie ich eines
Abends iu's Bett gehen ivolltc,
finde ich
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Lange Trennung" "Im Eifer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1894
Entstehungsdatum (normiert)
1889 - 1899
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 100.1894, Nr. 2528, S. 29
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg