Fliegende Blätter (100.1894 (Nr. 2527-2552))

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Der entdeckte Dieb rc.

Trost.

Studiosus (zu seinem Gläubiger, der über die steile
Treppe hinunterpurzelt): „Machen Sie sich nichts d'raus —
nächsten Monat zieh' ich Parterre".

Die eingebildete Kranke.

„Ach, Herr Sanitätsrath, ich bin immer so krank, daß
ich große Angst habe, für den Fall, als ich wirklich krank
werden sollte — es gar nicht zu bemerken!"

Auch ein Bort heil der Büste.

Dienstmädchen:
„Ein wahres Glück ist
es, daß die Zwei nicht
noch Arm' und Bein'
hab'n, sonst könnt' ich
mit der faden Abstau-
berei eine geschlagene
Stund' zubringen!"


4.

Sprn cf).

Wr, die Ihr ooller Grain und Sorgen
Den Leidenskelch des Lebens schmeckt,

Sucht, ob im Winkel nicht verborgen
Noch irgend eine Freude steckt. —

Die Freude suchen, — überwinden
Hilft es das Leid schon, das Ihr trugt —

Und könnt Ihr keine Freude finden,

So habt Ihr sie nicht recht gesucht.

_ Ald. Roderich.

Enconragement.

Bettler (zu einem Herrn, der ihm einen Pfennig gibt):
„Sie, schenken S' m'r doch a' biss'l mehr! I' bin noch 'n An-
fänger und verlier' sonst allen Muth!"

Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.

Hicsli eine Anlage.