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Die Nal

M Pöppendorf lächelte freundlich und verschmitzt, als die vier
Herren vor seiner Schenke vom Wagen stiegen, mit drei sorgfältig
eingepackten großen Collis in seine Gaststube traten und zwei
Flaschen Wein verlangten.

Als Christoph nach einiger Zeit das Getränke brachte, sah er
drei Bilder, an Stühle gelehnt, ans dein Fußboden stehen.

„Können Sie sehen, was die Gemälde verstellen?" fragte ihn
Herr Smartmann.

Christoph Kniesebeck betrachtete die drei Gemälde lange und
aufmerksam.

„Ja", sagte er endlich bedächtig, „bat is Mist, bat is all' Mist."

„Richtig! lind welchen halten Sie für den besten und natur-
getreusten Mist?"

„Ja, ich könnt' keinen davon brauchen. Ich düng' nn ja auch
all' lang mit den künstlichen Guano."

„So. Sagen Sie 'mal, haben Sic ein Schwein ini Stall?"

„Jawohl. Drei Stück."

„Dann sei'» Sie so gut, und holen Sie mal ein's von den
Schweinen her. Es handelt sich um eine Wette."

Christoph Kniesebeck zögerte.

„Sie können auch noch zwei Flaschen Wein mitbringen."

Jetzt zögerte Christoph Kniesebeck nicht mehr.

Rach kurzer Zeit ließ sich ein lebhaftes Grunzen und Quiken
vernehmen, und Christoph zerrte, schleppte und zog das größte
seiner drei Schweine in die Gaststube.

Die Maler trieben das Thier vor ihre Bilder und stellten sich
in gespannter Erwartung zur Seite.

ra listen. 139

Das Schwein beschnüffelte die drei Bilder der Reihe nach, und
bei dem Gemälde mit dem Mistgernch grunzte es laut.

Der Schöpfer de-s Kunstwerkes blickte triumphircnd ans seine
Rivalen.

Plötzlich aber wandte sich das Borstenthier zur Seite und lief
quikend zur Thüre hinaus.

Herr Smartinann und seine Maler standen wie erstarrt.

Endlich sagte Herr Smartmann ein wenig verächtlich zu
Christoph Kniesebeck: „Ihr Schwein kennt wohl noch nicht 'mal
einen Misthaufen?"

„Oh ja", entgegnete bedächtig Christoph, ,,'n Misthaufen kennt
mein Schwein wohl, aber for so welche wie die da, dafor is
das Thier zu reinlich," ^.ibtrt vod-rich.

W e l t und M e n s ch.

lHau schalt die Welt zu aller Frist,

Das ist fürwahr ein übler Brauch.

Sie ist sehr trüb, wenn du es bist,

Und bist du heiter, ist sie's auch!

Äd. Frankl.

Ans der Kascrnc.

Unteroffizier: „. . Mit Ihren krummen Beinen wollen
Sie tanzen? Das muß ja das reine Säbeldnell sein!"

Wunder der Dressur.

Der Stcinbock als Schaukel.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Wunder der Dressur"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Hengeler, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1894 - 1894
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 100.1894, Nr. 2540, S. 139

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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