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160

Beim Scheidungsprozesse.

Richter (zum Gatten gewendet):
„Ihre Scheidungsgründe sind nicht stich-
haltig, und es ist das Beste, Sie ver-
söhnen sich mit Ihrer Gattin.. Haben
Sic noch etwas vorzubringen'?"

Gatte (nach längerem Bedenken):
„Ich bitt' ergebenst, ich nehm' die
Strafe an!"

Splitter.

ifit trüber Zeit kann freuen dich
Ost kleinen Glückes Kunde:

Es hebt ein Lichtstrahl Heller sich
Bon dunklem Hintergründe.

Was ist schlimmer als sterben?
Sich überleben.

Zum Durchschlüpfen gibt es immer
Lücken

Für Solche, welche gern sich bücken.

Vertraue einem wahren Freunde alles
Empfinden deiner Seele an — aber
borge ihm nie deinen Regenschirm,
denn er läßt ihn stehen!

ffl. er.

die Mode ist ein mächt'ger Despot,
Weiß ihre Herrschast lveithin auszu-
dehnen;

Ein Reich nur trotzt ihrem Machtgebot:
Das Reich des wahrhaft Schönen.

Auch Idealisten malen das Leben
naturgetreu; aber sie sagen stets zu
ihrem Modell: „Wenn ich bitten darf,
recht freundlich!" K.

vielleicht bewahrst du dich vor manchem
Schaden,

Zieh'st du dich ganz zurück aus dich
allein;

Doch lvo verschlossen stets die Fenster-
laden,

Da fällt in's Haus auch nie ein Sonnen-
schein.

_ Alb. Roderich.

Der schelmische Waldl.

„Aber, Waldl, was ist denn das
mit dir heute!" rief ich, als ich gerade
das Jagdgewehr umhängen wollte, um
hinaus in den Wald zu gehen, „warum
heulst und.winselst du gar so kläglich?"
Waldl sah mich ganz eigenthüm-

Giug einst spazieren.

Die Sonne

Stand hoch am Himmel

lind sandte zur Erde
Sengende Gluth.
Schattenlos

War die staubige Straße,
Und weit und breit
Kein Baum.

Dort, wo die Straße
Sich kreuzte,

Sah sie verschmachtet
Am Wegesrand
Liegen ein Weib.

Schlicht und einfach

War die Gestalt,

Doch um so hehrer
Das Angesicht.

Im heißen Drang
Zu helfen,

Der edlen Seelen eigen
Bei'm Anblick
Des Unglücks,

Haucht sie der Armen
Frisches Leben,
Erneuten Muth
In den müden Leib.

Mitleidig

Hob sie die Ermattete auf
Und fragte —

Erstaunt,

Daß sie nicht kenne
Ein Wesen, das leide —
Wer sie sei.

Erröthend
Sprach die Fremde
Zur gütigen Fee:

„Wisse,

Ich bin die Dankbarkeit!"

Gnstave John.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Maerchen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Vogel, Hermann
Entstehungsdatum (normiert)
1894 - 1894
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 100.1894, Nr. 2543, S. 160

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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