Fliegende Blätter (100.1894 (Nr. 2527-2552))

1(54 Beförderung.

Herr (zu einem Schnsterlehr-
ling): „Nun, Kleiner, bist Du
denn schvu bald Gehilfe?"

Lehrling: „Na, so weit
bin ich noch nicht! Aber den
jüngsten Lehrbuben darf
ich schon dnrchhau'n!"

Furchtbare Rache.

„Ich Hab' ein Pech auf dieser
Welt! Was ich beginne, geht mir
quer — die ganze Menschheit
scheint mich zu verfolgen! Aber
ich räche mich — ich werde
Klaviersabrikant und ver-
kaufe zu Spottpreisen!"

Monolog

eines geplagten Familienoberhauptes.

„Was so eine Familie Geld kostet! Heut'ist der Namens-
tag von meiner Schwiegermutter, meiner Frau und meiner
Tochter; auf's Wohl von Jedem eine Flasche Wein, macht
0 Mark 75 Pfg. — und seht haben erst die daheim noch
Nichts!" ._

Der grvsrc Ianos und die kleine Liese.

2.

3.

9)1 o b c r n.

Herr (bei einem Eisenbahn-
znsammenstoße): „Warum leistet
man denn hier den Verunglückten
nicht sofort die nöthige Hilfe?"

Arbeiter: „Wir warten nur
auf den Photographen!"

Empfehlung!

Mi-, Fox bereist Deutschland.
Beim Verlassen einer Stadt hat
ihm der Hütelier an seinen Kol-
legen in der nächsten großen
Stadt einen Empfehlungsbrief
mitgegeben. Neugierig öffnet der
Englishman den Brief und liest:
„Anbei ein reicher Engländer!"

kl m s ch r i e b e n.

Baron: „Herr Lieutenant,
wehhalb haben Sie denn die
Tochter vom reichen Commerzicn-
rath Lehmann nicht geheirathet?"

Lieutenant: „Die Familie
lvar leider dagegen!"

Baron: „Und die Tochter?"

Lieutenant: „Nun... die
gehört doch zur Familie!"

Auf der Treibjagd.

Förster: „Was macht denn
da drüben der Herr Müller?"

Treiber: „Er beschießt an'
Hasen!"

Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Bnchdruckerei von E. Mühlthaler in München.

Hiezu eine Leilage.