Der erwartete Zug.
Reichlicher Ersatz.
Frau Huber: . Aber weßhalb wollen
Sie denn Ihre Pepi g'rad' Operettensängerin
werden lassen — sie hat ja keine Stimme?!"
Frau Mayer: „Aber a' fesche Figur hat
f und nimmt nix übel!"
Naiv.
(Auf der Sekundärbahn.)
StationsVorstand (eine Orakelblume zerzupfend): . . Kommt er —kommt
er nicht; kommt er — kommt er nicht; — kommt er — — er kommt noch
nicht!"
Herr Lieutenant, der Wein ist jetzt
abgezogen — soll ich die Etiguette vorn
oder hinten auf die Flaschen pappen?"
Verdiente Strafe.
Registrator Schmächtig war ein gar fleißiges
Männchen. Vom frühen Morgen saß er bis
in die späte Nacht und arbeitete ohne Unterlaß.
Nach und nach fühlte er aber, daß er alt
wurde, und so brachte er seinem Chef eines
Tages die Bitte vor, man möge ihn pen-
sioniren.
Da kam er aber übel an. Sein Ansuchen
wäre verfrüht, bemerkte man ihm; so viel Ver-
dienste hätte er sich lange noch nicht erworben,
um sich den: dauernden Müßiggänge zu widmen.
So nahm er denn die Arbeit wieder auf,
aber ohne rechte Lust. Er war mißvergnügt,
versah den Dienst nicht mehr pünktlich und
mußte manches herbe Wort darüber hören.
Das änderte aber nichts. Er wurde immer
lässiger, und selbst die Drohungen seines Vor-
gesetzten vermochten ihn nicht mehr zu ändern.
Da ereilte ihn eines Tages die verdiente
Strafe. In Anbetracht seiner unbefriedigenden
Dienstleistungen wurde er — pensionirt!
Reichlicher Ersatz.
Frau Huber: . Aber weßhalb wollen
Sie denn Ihre Pepi g'rad' Operettensängerin
werden lassen — sie hat ja keine Stimme?!"
Frau Mayer: „Aber a' fesche Figur hat
f und nimmt nix übel!"
Naiv.
(Auf der Sekundärbahn.)
StationsVorstand (eine Orakelblume zerzupfend): . . Kommt er —kommt
er nicht; kommt er — kommt er nicht; — kommt er — — er kommt noch
nicht!"
Herr Lieutenant, der Wein ist jetzt
abgezogen — soll ich die Etiguette vorn
oder hinten auf die Flaschen pappen?"
Verdiente Strafe.
Registrator Schmächtig war ein gar fleißiges
Männchen. Vom frühen Morgen saß er bis
in die späte Nacht und arbeitete ohne Unterlaß.
Nach und nach fühlte er aber, daß er alt
wurde, und so brachte er seinem Chef eines
Tages die Bitte vor, man möge ihn pen-
sioniren.
Da kam er aber übel an. Sein Ansuchen
wäre verfrüht, bemerkte man ihm; so viel Ver-
dienste hätte er sich lange noch nicht erworben,
um sich den: dauernden Müßiggänge zu widmen.
So nahm er denn die Arbeit wieder auf,
aber ohne rechte Lust. Er war mißvergnügt,
versah den Dienst nicht mehr pünktlich und
mußte manches herbe Wort darüber hören.
Das änderte aber nichts. Er wurde immer
lässiger, und selbst die Drohungen seines Vor-
gesetzten vermochten ihn nicht mehr zu ändern.
Da ereilte ihn eines Tages die verdiente
Strafe. In Anbetracht seiner unbefriedigenden
Dienstleistungen wurde er — pensionirt!
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der erwartete Zug" "Naiv"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1896 - 1896
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 105.1896, Nr. 2669, S. 120
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg