Fliegende Blätter (108.1898 (Nr. 2736-2761))

Ein Zwiegespräch!

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'r'n einem stillen Gnrtenwinkel,

EE Wohin das Auge selten srhnui —

T Da sieht versteckt ein Lorbeerbäumchen,
Daneben ein Kartoffelkraut;

Auch Rüben, Kohl und schwarze Möhren -
Sie alle schlagen Wurzel dort —

Und mitten d'rinn' dem Lorbeerbäumchen -
Dein ist so bang — es möchte fort!
„Wenn ich die Sache recht bedenke" —
Spricht der Kartoffel — schlecht gelaunt —
„Begreif' ich's nicht, daß man den Lorbeer
Stets so bewundert und bestaunt;

Was ist es denn — in Teufels Namen —

Was dich so stolz und würdig macht?
Was leistest Lu der Welt für Dienste?
Wann hast Lu ihr Gewinn gebracht?
Nichts leistest du! — Die faule Wurzel
Dehnst du behaglich um dich aus,

Doch fruchtlos ist dein ganzes Dasein
Kein Dissen Nahrung schaut heraus.
Nimm dir an nnserm Fleiß ein Muster,
Sieh an, was unser Eifer schuf:

Wir nähren Taufende von Menschen —
Das nenn' ich Arbeit, Las — Beruf!"

Der Kohl, die Rüben und die Möhren —


Sie alle stimmen überein:

Was der Kartoffel eben sagte,

Sicht Feder, der Verstand hat — ein!

Der Lorbeer schweigt. — Doch der Kartoffel
Fährt fort — vergnügten Angesichts:
„Sichst du? — Du schweigst; du mußt auch

schweigen,

Denn widerlegen kannst Lu nichts!" —
Da neigt der Lorbeer sich hernieder
Und spricht: „Dir soll ich Rede ffch'n?
Wozu? — Es würde der Kartoffel
Den Lorbeerbaum doch uie versteh'»!"

L. Stans.

Musikalisches Intermezzo.

„Ich danke Ihnen, meine Herrn,
Ständchen!"

für das schöne

— mein Eduard!""-„Da

„„Um Himmelswillen