Ministerialbekanntmachung
aus dem Jahre 1910.
(\ u jüngster Zeit wurde viel-
fach die Beobachtung
gemacht, daß sich das Publikum,
zur Vorlage voll Bittgesuchen,
An- ulid Abmeldungen und Ein-
gaben jeder Art, der, Ende des
vorigen Jahrhunderts itt Ver-
kehr gekommenen Ansichtskarten
bedient.
Wenn nun ailch, iin In-
teresse einer raschen und gedeih-
lichen Geschäftsbehandlung, die
Behörden angewiesen sind, ans
Einhaltung der für Vorstellungen
dieser Art vorgeschriebenen For-
men ein wesentliches Gewicht
nicht zu legen, so kann doch die
Verwendung von Ansichts-
postkarten als eine zulässige
unr so weniger erachtet werden,
als häufig die auf diesen Karten
niedergelegten bildlichen Dar-
stellungen der Würde einer Be-
hörde nicht entsprechen und sogar
zahlreiche Bittsteller sich durch
solche zum Theil jokose Dar-
stellungen bereits haben verleiten
lassen, auch in ihren Eingaben
einen scherzhaften Ton anzu-
schlagen oder diese sogar in
Versen — kürzlich wurden ein-
mal selbst Schnaderhüpfeln be-
obachtet — abzufassen.
Ein solcher Mißbrauch des
behördlichen Ansehens wird hie-
niit auf das Entschiedenste zurück-
gewiesen und verdient um so
mehr Mißbilligung, als das
massenhafte Einlangen solcher
zum Theil sehr gefällig aus-
gestatteten Ansichtskarten auch
die Amtstrene der Beamten und
Bediensteten, deren Familien
leider von diesem Sammeleifer
nicht freigeblieben sind, fort-
während auf eine ungeeignete
Probe stellt.
Mit Entrüstung aber vollends
muß das häufig — insbesondere
ans dem Beschwerdewege —
hieher gelangte Ansinnen zahl-
reicher solcher Bittsteller abge-
lehnt werden, welche ihre Ein-
gaben auch von den Be-
hörden mittels Ansichts-
postkarten „ans dem Tausch-
wege" verbeschieden wissen
wollen."
Dies zur Darnachachtung.
Variante.
Hieber keinem Wipfel ist Ruh;
In allen Künsten spürest du
Modernen Hauch.
Die Künstler verachten das Alte,
warte nur — balde
Das Neue auch.
Beruhig» u g.
Autor (bei der Premiere, zum Direktor):
„. . Bis jetzt geht's noch. . . aber der Schluß
des Stückes macht mir Sorge, daß er abfallen
wird!"
Direktor: „Ach, bis zum Schluß ist ja
kein Mensch mehr da!"
sich 'mal 'ranmachen,
„Die Baronesse ist ein schneidiges Weib — an die müssen
Herr Lieutenant!" — „Steht schon in meiner Conrliste!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Seebade"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1899
Entstehungsdatum (normiert)
1894 - 1904
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 110.1899, Nr. 2793, S. 61
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg