Wächterlied.
223
Bin ja gewohnt, in Tracht und Sturm
Au lauern und zu lauschen.
Wohl ist's um eine Burg bestellt,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
Ahr, die ihr drunt' im Bann der Stadt
Nutzt unter grauen Dächern,
Am prunksaal, in der Kemenat',
An dumpfen iMauerlöchern:
Ahr edlen Herr'n, ihr stolzen Frau'n,
Ahr Armen, Arbeitsmüden —
Der Wächter wacht, ihm dürft ihr trau'n!
Schlaft süß und träumt in Frieden!
Am besten schläft stch's auf der Welt,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
Dort ragt ein spitzes Giebelhaus,
D'rin ruht im Lrkerstübchen
Von tausend wilden Küssen aus
)Uein blaugeäugtes Liebchen.
Ahr Herzlein ist ein fester Platz
Und steht in treuen Händen.
Kein Feind soll mir den theuern Schatz
Erschleichen und entwenden.
Umsonst lockt List, Verralh und Geld,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
Und käm' Herr Satan selbst daher
3Tiit Hörnern, Schweif und Hufen,
Ach fällte trotzig meinen Speer
Und thäte „Wer da?" rufen.
„Und weißt du die Parole nicht,
passtrt, bei meinem Eide!
Der ganzen Holle Nachtgezücht
Nicht dieses Thorgebäude!"
Der Teufe! selber räumt das Feld,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
<£*. Lernstock.
Graf: „Vornehme Erscheinung der Herr da — wer mag das sein?" — Baron: „Das ist ein gewisser
Müller!" — Graf: „von Müller?" — Baron: „Nee, einfach Müller!" - Graf: „Na, wie kommt denn
der dazu, sich die Hosen aufzukrempeln?!"_
223
Bin ja gewohnt, in Tracht und Sturm
Au lauern und zu lauschen.
Wohl ist's um eine Burg bestellt,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
Ahr, die ihr drunt' im Bann der Stadt
Nutzt unter grauen Dächern,
Am prunksaal, in der Kemenat',
An dumpfen iMauerlöchern:
Ahr edlen Herr'n, ihr stolzen Frau'n,
Ahr Armen, Arbeitsmüden —
Der Wächter wacht, ihm dürft ihr trau'n!
Schlaft süß und träumt in Frieden!
Am besten schläft stch's auf der Welt,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
Dort ragt ein spitzes Giebelhaus,
D'rin ruht im Lrkerstübchen
Von tausend wilden Küssen aus
)Uein blaugeäugtes Liebchen.
Ahr Herzlein ist ein fester Platz
Und steht in treuen Händen.
Kein Feind soll mir den theuern Schatz
Erschleichen und entwenden.
Umsonst lockt List, Verralh und Geld,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
Und käm' Herr Satan selbst daher
3Tiit Hörnern, Schweif und Hufen,
Ach fällte trotzig meinen Speer
Und thäte „Wer da?" rufen.
„Und weißt du die Parole nicht,
passtrt, bei meinem Eide!
Der ganzen Holle Nachtgezücht
Nicht dieses Thorgebäude!"
Der Teufe! selber räumt das Feld,
wo deutsche Treue Schildwacht hält.
<£*. Lernstock.
Graf: „Vornehme Erscheinung der Herr da — wer mag das sein?" — Baron: „Das ist ein gewisser
Müller!" — Graf: „von Müller?" — Baron: „Nee, einfach Müller!" - Graf: „Na, wie kommt denn
der dazu, sich die Hosen aufzukrempeln?!"_
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bürgerliche Anmaßung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1899 - 1899
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 110.1899, Nr. 2807, S. 223
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg