Fliegende Blätter (114.1901 (Nr. 2892-2917))

Philistcr - Standpnnkt.

Onkel (un Atelier seines berühmt gewordenen Neffen): „Was, 20,000 Mark hast
Du für dieses Bild bekommen?! . . Da kannst Du ja die Malerei aufgeben und
ein solides Geschäft anfangen!"

Ein wahrhafter 117
F v e n n d.

„. . . Der Heinrich ist, scheint es,
ein gutmüthiger Mensch, daß er sich
immerDeine Gedichte vorlesenläßt?!"

„Ja, und wenn er einschläft,
darf ich ihn sogar wecken!"

N n g e w o h n t.

Herr D impf er l (leise zum
Photographen, der seine Frau auf-
nehmen soll): „Lassen Sie f nur
g'rad wie s' jetzt dasitzt — net
sag'n: „So, jetzt recht freund-
lich!" wissen S', sonst wird's net
ähnlich!"_

Der Klavier-Artist
int Variete.

Milder n d c r U m st a n d.

Freundin (empört): . Sie geben also zu, daß ich letzten Sonntag bei

Ihnen abscheulich verleumdet worden bin?" — Hausfrau (kleinlaut): „Ja, ja,
aber Sie müssen schon entschuldigen, wir feierten gerade das 10 jährige Bestehen
unseres Kaffee-Kränzchens!" .___

Verzaubert.

Unb wieder hatte ein Ritter im Streit j Und als sie als Gattin zwei wände sein,
Von Drachen und allerlei Zauber befreit Da sprach der Ritter: „Ach nein, ach nein,

Line verwunschene Prinzessin. — Ls war eine verwünschte Prinzessin!"

Alv. l\cbcricl).