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Pf. Snmpfe l's Heilverfahren.

sogleich einsehen müssen! — IPas hat denn
eigentlich einer davon, wenn er den ganzen,
lieben Tag vor sich hinqualmt? Ich kann
darin keinen Genuß finden!"

Solches und noch viel mehr predigte
der perr Doktor den ganzen Abend mit
einem Tifer und einer Beredsamkeit, die
einem docirenden Universitätsprofessor zur
Ehre gereicht haben würde.

Magie es Jemand aus der Gesellschaft,
ihm zu widersprechen, so wurde er sogleich,
wie der Förster, mit ein paar spitzigen
Bemerkungen abgespeist. — So ließ man
denn den perrn Doktor ruhig reden. Doch
allmählich wurde sein Zuhörerkreis immer
kleiner und schließlich saßen nur mehr der
Förster und der Arzt allein beisammen.

Der schlaue Jägersmann sprach nichts
und hörte nur immer zu, hie und da ver-
gnüglich schinunzelnd. Von Zeit zu Zeit
klopfte er absichtlich recht laut seine ausgc-
rauchte Pfeife aus, um sie neu zu stopfen,
was den Doktor immer wieder zuin Aerger
reizte und zu einem gesteigerten Tempo in
seinen Auseinandersetzungen veranlaßte. —

Nach und nach hatte sich ein dichter
Tabaksqualm in der braungeräucherten
Mirthsstube gebildet,^der sich langsam in
feinen Schichten um die Lampe herum
lagerte. Da pocht es plötzlich kräftig am
Fensterladen und auf ein mürrisches:
„Mas giebt's?" hört inan die geivichtige
Stimme des Nachtwächters: „polizeistund',
meine perren!"

Alsbald darauf erscheint die Kellnerin
und erklärt, daß es kein Bier mehr gebe.
Aergerlich entschließt sich der perr Doktor
zur Beendigung seiner Diskussion und zum

Zahlen. „Nun, was Hab' ich, Kathi?" -
„peut', perr Doeta, macht's a' bissel mehr
als sonst!" erwidert die dicke pebe; „mit
der letzteir haben S' ^ Palbe und
so Ligarr'n Hab' i' Ihna 'bracht!"-

Lhr. Metzger.

A r n c En t t ii ns d| it n g.

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O»)

„Was ist Dir denn, meine Liebe? Du bist ja ganz aus dem Häuschen!"
— „Ach, mein Mann, der Barbar, hat mich vorhin, als ich wegen eines neuen
Kleides ohnmächtig tvurde, tief verletzt!" — „Das hätt' ich von Deinem

Gatten gar nicht erwartet! . . Was that er denn?"

.Deut' Dir

In der stillen Zeit,

„Wie, Sie spielen Karten, meine Herr'n ?" — „Es ist
Herr Ehef!" — „Ist denn der Brief von Fuchs & Co. schon
„Nein, wir spielen eben aus, wer ihn beantworten soll!"

keine Arbeit da,
erledigt?" —
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Dr. Sümpfel's Heilverfahren" "Arge Enttäuschung" "In der stillen Zeit"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Mühlberg, Georg
Otrey, Alexander
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1901
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 116.1902, Nr. 2951, S. 83

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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