Fliegende Blätter (116.1902 (Nr. 2945-2970))

Fortschritt.

Worüber anno dazumal
Lrröthet war' ein Korporal,

Darüber schreibt ein Backfisch heut'

Lin Buch in seiner wußezeit.

O. E. w.

.°°°^^° In der ersten Freude.

Onkel (seine Geburtstagsgeschenke bewundernd):
„Nein, sieh' mal — das ist aber praktisch! . . Wozu
gehört's denn?"

Schwerer Beruf.

Ein Arzt befindet sich immer in einer üblen Lage: Entweder
hat er nichts zu effeit, oder er hat feilte Zeit zum essen.

Der Verliebte.

„Ist meine Braut, Fräulein Müller, vielleicht im
Lesezimmer?" — „Wie sieht sie denn aus?" — „Ach
h i m m lisch, Fräulein!"

Poesie und Prosa.

„. . . Und hier schwör' ich Dir ewige Liebe ltitb Treue,
Malchen! . . . Geloben wir, uns hier unter dieser Eiche
nach drei Jahren wieder zu treffeu zu dauerndem Glück! . . .
Wirst Du auch pünktlich erscheinen, Geliebte?" — „Sicherlich,
Willibald! . . . Wenn's aber rennet?! . . ."

Z u k u n f t s i n s e r a t.

—

i?


Gebildeter Herr sucht

in prekärer Strafsache. Bei Erfolg Heirath nicht ausgeschlossen.
Offerten unter „Bankdirektor Stibitz" postlagernd.

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—

K it it ft fl I o s f c.

Die heutige Kunst schildert den Adler nicht, lvenn er fliegt, sondern
wenn er Aas frißt.