Boshafte Frag c.
Aeltliche Kokette: „Wie ich mich vor fünf Jahren bei
Ihnen photographiren ließ, da trug ich noch kurze Kleidchen!"
Photograph: „Gnädiges Fräulein waren wohl früher
beim Ballet?"
.°°°;==§° Moderne Ehe.
Ihr Mann unterdessen?" — Aerztin: „O, den schick"
ich in"s Bad!"
Tm ßrofrftadttrubel.
ßer--ver(cblagen in den Crubel lärmend wilder Cuftbarkeiten,
lllo die men{c1)cn lo(e tändelnd ohne Grnlt dureb’s Leben
fchreiten
Und mit durstig raschen Zügen aus dem Kelch der Steuden saugen,
Denk’ ich still an Dich zurück —
Und es steb'n vor meiner Seele zwei verträumte Mädchenaugen —
Lachend, scherzend, doch auch tragend —
Und im gründe gar verzagend
Sin dem kleinen Menschenglück. —
An Zahlnngsstatt. 35
„Der Kleine hier hat ein Zehnmarkstück verschluckt,
Herr Doetor — holen Sie's doch wieder heraus!"
„Hm, wollen sehen, was sich thun läßt! . . . Ist das Ihr
Junge?"
„Nein. . . ich Hab" ihre nur in Zahlung bekommen!"
-oo^oo
Warn u n g.
Das Rauchen, Schlafen, Dichten, Küssen mtb Betteln
ist in diesen Bureaux strengstens verboten.
Aus einem Romane.
. . . Den ersten Orden! Sein Knopfloch hüpfte vor Freude."
Er kennt sich.
Rachel: „Jakob, nimm D'r mit den Revolver auf de Reis'!"
Jakob: „Fallt mer ein! Soll ich mer ferchten den ganzen
Tag vor mer selber?"
Aprilwerrer im Juni 1902.
E^ie Sonne scheint herrlich. Die Vögel zwitschern. Alles lacht
1 und ist fröhlich. Auch cherr ch ermann freut sich der Hracht,
wie er zum Fenster hinausschaut, und es kommt ihm ein guter Ge-
danke. „che", ruft er dem Hackträger zu, der gegenüber an der Ecke
steht, „Sie, Dienstmann, gehen Sie doch einmal zum cherrn Sulzer
und sagen Sie ihm einen schönen Gruß von mir, ob er nicht,
weil's gar so schön Wetter ist, Nachmittags mit mir spazieren
fahren möcht'!"
Der Dienstmann Nr. \5 grüßt, nickt und verschwindet.
Raum aber ist er fortmarschirt, zieht eine pechschwarze Wolke
herauf. In fünf Minuten schon ist es stockfinster und schüttet prasselnd
wie aus Eimern herunter. Tropfnaß und aus allen Näthen
triefend kommt der Dienstmann bei cherrn Sulzer an. „Einen schönen
Dr. R. 51.
Aeltliche Kokette: „Wie ich mich vor fünf Jahren bei
Ihnen photographiren ließ, da trug ich noch kurze Kleidchen!"
Photograph: „Gnädiges Fräulein waren wohl früher
beim Ballet?"
.°°°;==§° Moderne Ehe.
Ihr Mann unterdessen?" — Aerztin: „O, den schick"
ich in"s Bad!"
Tm ßrofrftadttrubel.
ßer--ver(cblagen in den Crubel lärmend wilder Cuftbarkeiten,
lllo die men{c1)cn lo(e tändelnd ohne Grnlt dureb’s Leben
fchreiten
Und mit durstig raschen Zügen aus dem Kelch der Steuden saugen,
Denk’ ich still an Dich zurück —
Und es steb'n vor meiner Seele zwei verträumte Mädchenaugen —
Lachend, scherzend, doch auch tragend —
Und im gründe gar verzagend
Sin dem kleinen Menschenglück. —
An Zahlnngsstatt. 35
„Der Kleine hier hat ein Zehnmarkstück verschluckt,
Herr Doetor — holen Sie's doch wieder heraus!"
„Hm, wollen sehen, was sich thun läßt! . . . Ist das Ihr
Junge?"
„Nein. . . ich Hab" ihre nur in Zahlung bekommen!"
-oo^oo
Warn u n g.
Das Rauchen, Schlafen, Dichten, Küssen mtb Betteln
ist in diesen Bureaux strengstens verboten.
Aus einem Romane.
. . . Den ersten Orden! Sein Knopfloch hüpfte vor Freude."
Er kennt sich.
Rachel: „Jakob, nimm D'r mit den Revolver auf de Reis'!"
Jakob: „Fallt mer ein! Soll ich mer ferchten den ganzen
Tag vor mer selber?"
Aprilwerrer im Juni 1902.
E^ie Sonne scheint herrlich. Die Vögel zwitschern. Alles lacht
1 und ist fröhlich. Auch cherr ch ermann freut sich der Hracht,
wie er zum Fenster hinausschaut, und es kommt ihm ein guter Ge-
danke. „che", ruft er dem Hackträger zu, der gegenüber an der Ecke
steht, „Sie, Dienstmann, gehen Sie doch einmal zum cherrn Sulzer
und sagen Sie ihm einen schönen Gruß von mir, ob er nicht,
weil's gar so schön Wetter ist, Nachmittags mit mir spazieren
fahren möcht'!"
Der Dienstmann Nr. \5 grüßt, nickt und verschwindet.
Raum aber ist er fortmarschirt, zieht eine pechschwarze Wolke
herauf. In fünf Minuten schon ist es stockfinster und schüttet prasselnd
wie aus Eimern herunter. Tropfnaß und aus allen Näthen
triefend kommt der Dienstmann bei cherrn Sulzer an. „Einen schönen
Dr. R. 51.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Moderne Ehe" "An Zahlungsstatt"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1902
Entstehungsdatum (normiert)
1897 - 1907
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2973, S. 35
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg