vererbtes Genie.
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wärts und nach allen Seiten. Da gibt's keine Rettung mehr! —
Aber wie wird's ain andern Morgen? Der Famulus steigt
auf die Leiter. Aber Smulinsky jun. hat eine Sproße eingesägt,
der Famulus stürzt mrt dem wassereimer ab und überschüttet
den Senior. Drinnen schläft der junge Herr wie ein Eisbär.
Der Vater jedoch ruft entzückt: „Ich gebe mich besiegt. Aber
jetzt kann ich ruhig sterben. Mein Sohn wird größer sein als ich l"
Rudolf Peters.
Im Eifer.
A (dessen Sohn jus studirt, wüthend zu seiner Frau): „Ein
unverschämt fauler Bursche, Dein lieber Fritz! Er druckt und druckt
vor dem Examen herum, während sein Vetter Heinrich, der keine
Minute früher mit dem Studium angefangen hat, jetzt schon zum
dritten Male dnrchgefallen ist!"
1l n g e k a n n t e s Gefühl.
Dame des Hauses (beim Mittagessen): „Sind Sie schon
satt?" — Ein geladen er (Diurnist, der tapfer den Speisen zuge-
sprochen): „Ich weiß nicht!"
Der SlicKsbils.
„I)ähä, was ich fier ’n ßlicksbils bin!“
,,„vu', wohl ä’ Codderie-Gewinn?““
„Räbä, gans stecht, (jetzt radben $’ mal!“
,,„ve Zwansigdau(cnd Mark etwa?““
„hähä, nee, heeher!“ ,,„is' es wahr?
Um Gnde luttrigdausend gar?““
„ljähä, nee, heeher!“ „„Vas is' stark!
voch nich' de hundertdausend Mark?““
„ljähä, noch heeher!“ ,,„5o ä' Zchwein!
vann gann's doch 's Große Los nur sein!““
„vee! Uwer denken 5e sich bloß —:
Gleich das dicht newen Großen Loos!!“
€dwin Bormann.
Lebensweisheit.
Genialität ist manchmal
Krankhaft angelegt im Grund;
Anders ist es mit der Dummheit,
Die ist immer kerngesund!
rwäg' ich dies Sorgen und
Streben
Und Mühen in Amt und Geschäft,
Dann scheint mir, das Beste vom
Leben
Ist, daß man eiir Drittel —
verschläft.
©. <s. W.
O. «. m.
Eracht dir der Neid das Leben
sauer,
Ertrag's und freue dich im Stillen;
Denn Neider — nimmst du
es genauer —
Sind doch nur Schmeichler
wider Willen.
O. C. w.
Macht der Gewohnheit.
„Ich habe gestern, meine Damen, eine Geschichte über die
Fürstin Theodora, die im Alterthum gelebt hat, gelesen! Na,
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wärts und nach allen Seiten. Da gibt's keine Rettung mehr! —
Aber wie wird's ain andern Morgen? Der Famulus steigt
auf die Leiter. Aber Smulinsky jun. hat eine Sproße eingesägt,
der Famulus stürzt mrt dem wassereimer ab und überschüttet
den Senior. Drinnen schläft der junge Herr wie ein Eisbär.
Der Vater jedoch ruft entzückt: „Ich gebe mich besiegt. Aber
jetzt kann ich ruhig sterben. Mein Sohn wird größer sein als ich l"
Rudolf Peters.
Im Eifer.
A (dessen Sohn jus studirt, wüthend zu seiner Frau): „Ein
unverschämt fauler Bursche, Dein lieber Fritz! Er druckt und druckt
vor dem Examen herum, während sein Vetter Heinrich, der keine
Minute früher mit dem Studium angefangen hat, jetzt schon zum
dritten Male dnrchgefallen ist!"
1l n g e k a n n t e s Gefühl.
Dame des Hauses (beim Mittagessen): „Sind Sie schon
satt?" — Ein geladen er (Diurnist, der tapfer den Speisen zuge-
sprochen): „Ich weiß nicht!"
Der SlicKsbils.
„I)ähä, was ich fier ’n ßlicksbils bin!“
,,„vu', wohl ä’ Codderie-Gewinn?““
„Räbä, gans stecht, (jetzt radben $’ mal!“
,,„ve Zwansigdau(cnd Mark etwa?““
„hähä, nee, heeher!“ ,,„is' es wahr?
Um Gnde luttrigdausend gar?““
„ljähä, nee, heeher!“ „„Vas is' stark!
voch nich' de hundertdausend Mark?““
„ljähä, noch heeher!“ ,,„5o ä' Zchwein!
vann gann's doch 's Große Los nur sein!““
„vee! Uwer denken 5e sich bloß —:
Gleich das dicht newen Großen Loos!!“
€dwin Bormann.
Lebensweisheit.
Genialität ist manchmal
Krankhaft angelegt im Grund;
Anders ist es mit der Dummheit,
Die ist immer kerngesund!
rwäg' ich dies Sorgen und
Streben
Und Mühen in Amt und Geschäft,
Dann scheint mir, das Beste vom
Leben
Ist, daß man eiir Drittel —
verschläft.
©. <s. W.
O. «. m.
Eracht dir der Neid das Leben
sauer,
Ertrag's und freue dich im Stillen;
Denn Neider — nimmst du
es genauer —
Sind doch nur Schmeichler
wider Willen.
O. C. w.
Macht der Gewohnheit.
„Ich habe gestern, meine Damen, eine Geschichte über die
Fürstin Theodora, die im Alterthum gelebt hat, gelesen! Na,
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vererbtes Genie" "Der Taxameter als Heiraths-Vermittler"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1902 - 1902
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 117.1902, Nr. 2974, S. 47
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg